Oktober 25th, 2016

Tourbericht Loudspeaker / Splitter (#58, 06-1996)

Posted in artikel by Jan

Es war nur ein kurzer Trip, aber ein Riesenspaß: Im August waren die New Yorker LOUDSPEAKER zum zweiten Mal in diesem Jahr in unseren breiten Graden unterwegs, diesmal zusammen mit dem Jungs von SPLITTER aus Bremen. Ich habe die Tour zum Teil begleitet, und wen’s interessiert, kann im folgenden einen kurzen Abriß über den Verlauf lesen.

Daß die beiden Bands in den dreizehn Tagen nicht nur diverse Tour-Abenteuer zusammen überstanden, sondern auch in den Tiefen des abgründigen Humors gemeinsam baden gingen, bestätigt das ‚Interview‘ von Matt und Martin (LOUDSPEAKER) mit Hanno, Gunnar und Daz von SPLITTER.

Zur Tour: Der Aufhänger für den zweiten Europa-Trip innerhalb von nur einem halben Jahr, war ein Gig auf der POPKOMM., den eine Freundin der Band für LOUDSPEAKER an Land gezogen hatte. Nun glaubt von uns eigentlich keiner an den Hype, der um diese ‚Messe für Popmusik und Entertainment'(!) gemacht wird – die Show in der Kölner Kantine, als Aufwärmer für HATE SQUAT und KREATOR war eher der Aufhänger, endlich wieder aus NYC ‚rauszukommen und ein paar Tage am Stück die neuen Nummern präsentieren zu können. (Anekdote am Rande: Vereinbart war ein unbezahlter Auftritt, HATE SQUAT hatten angeboten, ihre Backline für DM 200.- zu verleihen!

Als absehbar war, daß LOUDSPEAKER wegens Staus auf der Autobahn ziemlich spät erscheinen würden, und tatsächlich über besagte Instrumente würden spielen müssen, erinnerte sich der HATE-SQUAT-Sänger sofort an diesen Deal mit großen $$$ in seinen Augen…Das ist Metal!) Die Reaktionen des völlig uniformierten Metal-Publikums auf den vergleichsweise anspruchsvollen LOUDSPEAKER-Sound bewegten sich dann auch eher zwischen Unverständnis und Ablehnung – es hatte ihnen wohl noch keiner gesagt, daß das GUT ist…egal. Der Tag darauf war für beide Bands auch eher eine Pflichtübung, da sie auf einem chaotisch organisierten Biker-Festival untergebracht waren. Richtig gut wurde es zum ersten Mal in Bremen, wo über 200 Leute die Tower-Disko füllten. Endlich alles O.K.: Publikum, Reaktionen, Organisation und Kohle. Nach zwei Tagen Wäschewaschen an der Weser, der Ausflug nach Hamburg. Rund 3.000 Leute hatten die Markthalle ausverkauft…um sich TOCOTRONIC anzusehen. Das ‚Marx‘ nebendran war zwar nur mäßig gefüllt, dafür waren aber die richtigen Leute da! Eines der besten Konzerte, die ich bisher von der Band sah, endete mit drei Zugabenblöcken, die Matt zum ersten Mal seit Bandgedenken oben ohne spielte! Die Party-danach, mit Muck und Schacke – danke nochmals! – war, wie soll ich sagen – Hamburgerisch.

Am folgenden Tag dann das, was man vielleicht ehrlicherweise einen Booking-Fehler nennen sollte: Die Fahrt nach Bischofswerda hinter Dresden. Die Straßenzustände in Deutschlands Osten sind und bleiben vorerst – gelinde ausgedrückt – unberechenbar, aber das hatten wir noch im Griff. Einmal im ‚East-Club‘ angekommen, gaben wir das Heft endgültig an das Diktat postsozialistischer Organisationskünste ab: Schon zwei Stunden nach unserer Ankunft wurde die P.A. geliefert, in nahezu kapitalistischer Hektik brachte die Vo-ku-hi-la-Crew sie sogar zum Laufen, immer mit dem Kommentar begleitet, man habe keine Eile, da es in dem Cub traditionell eh immer spät würde. Schon um kurz vor Zwölf konnten also SPLITTER den ersten Ton anschlagen, allerdings nur um relativ bald feststellen zu müssen, daß sie genausogut vor einer Klasse Taubstummer hätten spielen können: Die Reaktion war überhaupt nicht. Nichts.

Kein Klatschen. Keine Buhrufe. Nichts. Ebenso bei LOUDSPEAKER. Wieder: Nichts. Etwas verunsichert, aber trotzdem müde, legten wir uns schlafen, im Kopf noch die Sorge, daß der Bus an diesem Tag zum ersten Mal ohne erkennbaren Grund ausgefallen war. Also halfen uns die zwar verständnislosen, ansonsten aber netten Veranstalter am folgenden Tag erstmal bei der Ursachenforschung. Leider ergebnislos, da die Lichtmaschine beim Check völlig okay erschien, das Batterielämpchen aber weiterhin glimmte. Nachdem wir die hundert Kilometer von Bischofswerda über Dresden zur tschechischen Grenze in flotten drei Stunden bewältigt hatten, wurde langsam absehbar, daß wir an diesem Tag ein echtes Problem bekommen würden: Noch dreihundert Km bis Wien auf windigem Ostasphalt, es ist schon drei Uhr und das Lämpchen leuchtet…immerhin keine Grenzkontrolle und auch der anschließenden Versuchung (?) durch zehn Kilometer ununterbrochenen Straßenstrichs haben alle mit Entsetzen und schwarzem Humor widerstanden (Es ist eine Jammer, was sich der Westen aus dem Grenzgebiet gemacht hat – du fährst durch ausgestorbene Dörfer, in denen es nur noch mieseste Prostitution gibt und es nimmt kein Ende). Wir beschließen, uns zu trennen:

Der PKW mit den drei LOUDSPEAKER fährt vor, der Bus mit SPLITTER und mir versucht irgendwie durchzukommen. Als es gegen halb neun endgültig dunkel wird, gibt es keine Ausflucht mehr. Wir müssen anhalten, rufen Wien an und kaufen mitten in Tschechien eine neue Batterie, immer noch im Ungewissen, was dem Bus eigentlich fehlt. Die neue Stromquelle bringt’s, und wir kommen nach unerklärlichen Wartezeiten an der Grenze an der Wiener Stadtgrenze an – aber keinen Meter weiter: Mitten auf der Donaubrücke geht die Karre aus, es ist jetzt halb eins nachts und weit und breit nur Beton und Asphalt um uns. Kurz vor dem kollektiven Durchdrehen halte ich in einem ersten Anfall von Wahnsinn meinen Daumen raus, um wenigstens irgendwas zu tun. Und tatsächlich hält bald ein Diesel-Golf, vollbesetzt mit gutgelaunten Party-Kids, die sich überreden lassen, den beladenen Bus mit einem zweimeterfuffzich Strick in die Stadt zu schleppen. Ohne Tote und Verletzte – und ohne Nerven laufen wir mit unserem demütigendem Gespann vor dem ‚Chelsea‘ ein…LOUDSPEAKER schlagen gerde den ersten Akkord auf hektisch zusammengeliehenem Equipment an und wenigstens dieser Teil des Abends vor ausverkauftem Haus ist gerettet. SPLITTER hatten ein kleines Stimmungstief, naja, verständlich, denn es hätte ihr Abend werden können. zumal sich am nächsten Tag, nach erneutem Boxenstop das Rätsel löst. Lichtmaschine, Batterie und alles weitere sind völlig okay, es war nur ein loser Stecker…’Angst‘ blieb als Überschrift zu dem Alptraum-Tag stehen.

Am Nachmittag suchten wir den nächsten Auftrittsort, das Kino in Allentsteig, etwa 120 Km von Wien entfernt. Daß wir eine ungenaue Anfahrtsbeschreibung hatte, wäre nicht so wild gewesen, würde der Ort nicht mitten in der Delirium-tremens-Zone Österreichs liegen und wäre nicht gerade Mosterntezeit…Betrunkene Männer wiesen uns den Weg in die Dorfschänke – zum Kino mußten wir einen Umweg in Kauf nehmen. Aber so waren wir wenigstens eingestimmt auf das, was folgte: Viele entbehrungsreiche Stunden später, nachdem ein halbes Dutzend Bands den Laden leergespielt hatten, fanden sich LOUDSPEAKER vor ausgedünntem aber dafür volltrunkenem Publikum wieder, dem es nichts ausmachte, daß auch der Hausmischer schon dicht in der Ecke lag und ein Kollege von einer anderen Band einsprang. Es gibt Dinge, die tut man nur für Geld. Aber wenn’s dabei um Musik geht, tut es mir persönlich schon weh. Wenigstens war der Veranstalter nett, korrekt und entgegenkommend, Dank an Willi!

Umso erfreulicher der nächste Tag, der uns nach nur acht Stunden Fahrt in das ehemalige Hallenbad von Feldkirch im Vorarlberg (Bodensee) brachte. Erstaunliche Metamorphose eines New Yorker Schlagzeugers: Beim Anblick seiner alten Musikschule verfiel Martin in seinen Heimatdialekt und blieb dabei bis zum zehnten Tequila. Auch dieser Abend sehr alkoholgeschwängert, diesmal allerdings mitsamt den Bands, die trotzdem die Chance hatte, sich zu ziemlich fairen Bedingungen zu präsentieren. Der Sound im Hallenbad war zwar knüppelhart, aber er paßte. (Hier war es übrigens, wo ein paar ortsansässige Cracks die erstaunlichen Parallelen zwischen SPLITTER und den legendären H.OILERS entdeckten und sofort ihre Schlüsse zogen: Hatte man nichts das Gerücht vernommen, die Crippled-Dick-Band bestünde in Wirklichkeit aus „einem Haufen Deutschen die halt alle verarschen wollen“?!

Keine Ahnung, wie die Vorarlberger auf sowas kommen, SPLITTER gaben jedenfalls keinen Kommentar dazu ab.) Der Abend ging jedenfalls als ein Höhepunkt der Tour im Poesiealbum ein. Wie schon beim TRANSMITTER-Festival, sorgte die nette Atmosphäre für einen gelungenen Absturz und solange mir keiner das Gegenteil beweist, sähe ich jetzt Zwietracht und sage: Österreich ist im Vorarlberg am Schönsten! Bleibt noch vom letzten Tourtag zu berichten, an dem wir erstmal die Gastfreundschaft der beiden emsigen, Thomas und Luci, genossen. Bei Kaffee und Kuchen wurden die letzten Vorbereitungen zum Grenzübertritt getroffen…und einen Lungenzug später waren wir in Augsburg. Für mich wurde es nochmal spannend, denn das Konzert an einem Montagabend war das erste aus der Serie pir@nha ~ konzerte, für das ich mit ein paar hundert Flyern und einem hundert Mal kopierten Tapesampler geworben hatte. Und tatsächlich: Waren beim letzten LOUDSPEAKER-Konzert im Februar etwa 70 Leute da, waren es diesmal 120! Der Orga-Streß der letzten Wochen schien sich also gelohnt zu haben, zumal die beiden Bands gut ankamen (Das heißt: Keiner verließ den Saal, auch wenn in Augsburg niemals jemand ausflippen würde).

Bevor ihr euch also jetzt das „Interview“ von Matt und Martin mit SPLITTER reinzieht, möchte ich mich noch bei allen Beteiligten und Helfern bedanken und alle Hecken einladen, das nächste Mal nüchtern zu bleiben, solange es noch was zu Beklatschen gibt.

Wir sind auf dem Weg zum Kerosin, das Zeug ein letztes Mal in den Bus einladen. Matt macht den Walkman an…

Matt: Also, wie war die Tour für euch?

Hanno: Sehr hart.

Matt: Ist das gut oder schlecht?

Hanno: Okay! (lacht)

Matt: Wieviele Zigaretten hast du geraucht?

Hanno: Ähm…

Matt: …von meinen!

Hanno: Zwei Päckchen.

Daz: Das war die ’steeling-toothpaste-all-over-Europe-tour‘.

Martin: Gunnar, warum nagelst du deine (Bassdrum-)Fußmaschine an den Boden?

Gunnar: Weil dann die Mischer immer sehr beeindruckt sind. Deswegen.

Martin: Und du magst beeindruckte Leute?

Gunnar: Ja, sehr.

Martin: Danke, das war die Schlagzeuger-Frage. Wir melden uns wieder nach der Werbung…

Matt: Was kostete der Blow-Job an der tschechischen Grenze?

Daz: Ich konnte es nicht herauskriegen – sie sprach kein Englisch.

Matt: Also dann erzähl uns ‚was über die Frauen in England.

Daz: England sucks as well.

Matt: Bremen oder Lancaster?

Daz: Bremen ist nicht in England. Lancaster ja.

Gunnar: Und die Küche von Lancaster?

Daz: Ziemlich schwer zu verdauen. Fish & Chips, Mann. Ich träum‘ davon. Und Braten mit Soße.

Gunnar: Wie heißt deine Mutter?

Daz: Heather. Heather Fralick.

Gunnar: Kannst du mir etwas über deine Verbindung zu ‚Bewitched‘ erzählen?

(Alles brüllt und prustet)

Daz: Ja, ich wollte in diesem Buch ‚What to call your baby?‘ etwas über den Ursprung meines Vornamens (Darren) herausfinden. Ich dachte, ich blättere mal schnell durch und schaute erst mal unter dem Namen meines Bruders nach, Russell. Da stand, Russell sei ein alter skandinavischer Name, heißt soviel wie ‚Mörder von tausend Feinden‘ und ‚Besitzer von tausend Frauen‘ und so. Dann ging ich weiter zu ‚Darren‘. Da stand nur ein Satz: ‚Ursprung unbekannt. Vermutlich erfunden für die sechziger-Jahre-Fernsehserie ‚Bewitched‘. Daher kommt mein toller Name.

Matt: Wie war dein Zuhause, als du ein Kind warst?

Daz: Verdammt beschissen, wie du dir vorstellen kannst. Wir waren nur Haut und Knochen, total arm.

Matt: Hast du dich je in ‚Train-Spotting‘ versucht?

(Wer’s nicht kennt: In England stellen sich erwachsene menschen, meist männliche Rentner, täglich und stundenlang mit einer Kamera auf den Bahnhof und fotografieren Züge. Es gibt Vereine, Tauschbörsen und Messen rund um diesen abgefahrenen Inselsport…)

Daz: Nee, das ist mir noch nie eingefallen. Aber ich bekam eine Posaune geschenkt, als ich neun war. Das war interessant.

Matt: Wie alt wart ihr, als ihr eure erste sexuelle Erfahrung gemacht habt?

Gunnar: Zwanzig.

Matt: Und? Kannst du uns etwas davon erzählen?

Gunnar: Ich war sehr aufgeregt, und nach einer Minute war’s vorbei. Für das Mädchen war das nicht so erfreulich. Aber ich kann es halt nur einmal innerhalb von vierundzwanzig Stunden machen. Damit müssen meine Freundinnen leben. das tun sie auch.

Matt: Hast du nur einmal mit ihr geschlafen, und dann war’s vorbei?

Gunnar: Ja.

Matt: Also es war nur ein one-night-stand.

Gunnar: Ja. Es war ein one-night-stand und es war nach einer Minute vorbei.

Matt: War das in einem Motel?

Gunnar: Nein, in Kassel.

Martin: Es war nicht in einem Auto?

Gunnar: Nein, im Auto kann ich nicht.

Matt: In ihrem Haus? Wie alt war sie?

Gunnar: Sie war siebzehn, glaube ich.

Matt: War’s für sie auch das erste Mal?

Gunnar: Oh, nein, nein. Sie hatte viele Freunde.

Matt: Okay, nächste Frage. Kannst du mir exakt sagen, wann du auf dieser Tour deine Unterhosen verloren hast?

Gunnar: Ja, äh, wo war das, nach Bischofswerda glaube ich. Nee, auf dem Hippiefestival in Allentsteig…

Matt: Es wäre gut, wenn du dich genau erinnern könntest. Vielleicht liest hier das jemand, der sie gefunden hat und schickt sie dir zu. Du hast doch nur zwei Stück, wenn ich das richtig mibekommen habe, ja?

Gunnar: Ja, das wäre Klasse. Ich hab‘ jetzt nichts mehr unter meiner Hose an.

Matt: Kannst du uns die Geschichte dieser Hose erzählen? Das ist doch eine von den ‚wandering-roofers‘?

Gunnar: Hä?

Matt: Ja, was die Leute anhaben, die durchs Land ziehen und Dächer reparieren.

Gunnar: Ah ja. Das ist eine schöne große Hose…

Matt: Mußt du beide Reißverschlüsse aufmachen zum Pissen?

Gunnar: Nein, ich kann es mit einem machen! Und ich kann viel stehlen, weil ich große Taschen habe. Und die Leute haben Respekt vor ‚roofers‘. Sie denken, ‚Das ist ein netter, sauberer ‚Roofer-Cleaner‘ und der klaut be-stimmt nicht. Aber nach dieser Tour muß ich wohl eine Menge klauen.

Matt: Könntest du für uns die Vorzüge deines Lebens als Rockstar darstellen, wie du sie auf dieser Tour erlebt hast. Zum Beispiel in so entgegenkommenden Orten wie Bischofswerda oder auf dem Frankfurter Open-Air?

Gunnar: Ja, das war alles sehr schön. Nach der Show kamen alle Mädchen zu uns und wollten ‚was von uns. Wir mögen das sehr.

Matt: Kannst du bitte das Essen auf dem Frankfurter Open-Air kommentieren?

Gunnar: Ja, das wirklich gut! Die Rocker haben Chili für uns gemacht. Das war sehr geschmackvoll und scharf.

Matt: Ich habe es nicht versucht…

Gunnar: Doch, es war wirklich gut. Danach konnest du auf dem Klo ein schwarzes Baby lassen.

Matt: Gut. In Deutschland ist alles mit ‚Scheiße‘ und ‚Arsch‘ verbunden, während in Amerika sich alles auf ‚Fucking‘ bezieht. Also, wann hat man dir beigebracht auf einer Toilette zu scheißen?

Gunnar: Wie alt ich war, oder was? Oh, ich kann mich nicht mehr erinnern. Was eine doofe Frage!

Matt: Bevor du ein Jahr warst, oder später?

Gunnar: Ich glaube danach.

Matt: Das ist normal.

(Pause)

Matt: Daz, kannst du mir etwas von den Themen deiner Texte erzählen?

Daz: Nein.

Matt: Die Öffentlichkeit will gerne wissen, was du singst, denn: Man versteht kein Wort!

Daz: Das ist sehr persönlich. Es geht um Sachen, die mich richtig ankotzen. Mich persönlich.

Matt: Gib uns ein bestimmtes Beispiel, das du erklären magst. Sag uns, worum es in dem Song ‚Go-Tea‘ geht (oder ‚Goaty‘, vielleicht ‚Goethe‘?)..

Daz: ‚Go-Tea‘! (lacht). Ach so, du meinst ‚Quarantine‘!

Matt: Oh, hell!

Daz: Das ist Gunnars Bild von einer Frau, das er in seinem Schlafzimmer hat, aus irgendeinem Magazin. Sie hört ständig eine Stimme, die ihr sagt, ‚Du mußt jemanden umbringen!‘

Matt: Ist das in Bremen?

Daz. Sie ist in Deutschland, aber ich glaube, nicht in Bremen. Sie ist ziemlich alt, um die vierzig, und häßlich wie die Sünde. Das andere Bild zeigt sie im Gerichtssaal. Da sieht sie komplett verrückt aus, aber ziemlich zufrieden mit allem. Und sie hatte diese Stimme im Kopf, die natürlich von Gott kam, daß sie jemanden umbringen müsse. Aber es wurde ihr nicht gesagt wen und wann. Sie ging in eine Kirche und schlug jemandem mit der Axt den Schädel ein. Daher kommt ‚Quarantine‘, von den Leute, die ihre Ideen von Gott erhalten und diese komplett verrückten Sachen tun.

Matt: Das ist vollkommen verständlich. Sehr gut.

(Pause)

Hanno: Das war’s.

Matt: Sag‘ uns was zu eurem Auto.

Hanno: Es ist Schrott.

Matt: Hat es einen Namen? (Auf Deutsch:) ‚Wie heißt du? Das Auto?‘

Hanno (an alle): Wie heißt unser Auto?

Gunnar: Ford Transit.

Daz: Alison. Alison Ford Transit.

Matt: Ja, wir verlassen euch jetzt.

Gunnar: Wir wissen das.

Matt: Das war das Interview mit ‚Super-Splitter‘.

 

Text: Kai
Interview: Matt & Martin

Both comments and pings are currently closed. RSS 2.0