April 14th, 2020

Reaktionäre Rebell_Innen-„National Socialist Hardcore“ und seine Strukturen in Deutschland aus #138, 2009

Posted in artikel by Jan

Reaktionäre Rebell_innen- „National Socialist Hardcore“ und seine Strukturen in Deutschland

Eine neue Strömung beginnt sich in der rechten und neonazistischen Musikszene zu etablieren. „National Socialist Hardcore“ heißt der neue Stil, der mit seinem vermeintlich rebellischen Image versucht, Hardcore mit neonazistischen Inhalten zu verbinden. Damit passt er gut zur Strategie der neuen Naziszene.

1.) Einführung
Ein Musikvideo auf Youtube. Die Band spielt in einer kahlen Fabrikhalle, düstere Ästhetik dominert die Atmosphäre. Die Akteure tragen Chucks, Bandshirts, Tatoos, Basecaps. Dazu ist eine Musik zu hören, die an aktuelle Metalcorebands erinnert. Ein „ganz normales“ Musikvideo einer auf den ersten Blick „ganz normalen“ Band eben, nichts besonderes, aber auf jeden Fall professionell gemacht sowohl im Hinblick auf Musik als auch Videotechnik. Eine Band, wie sie also in der Hardcoreszene zu tausenden zu finden ist? (Bild 1 Szene aus dem Video zum Song „Caught between two hells“ von Moshpit“)
Mitnichten. Die Band, um die es hier geht, heißt Moshpit und kommt aus Altenburg bei Jena. Auch der Name verrät also noch nichts ungewöhnliches. Wer aber mehr über die Band recherchiert, findet erstaunliches. Beispielsweise Interviewpassagen wie die folgende:

„Wir begreifen die nationalrevolutionären Ideen des dritten Weges als Alternative zu festgefahrenen rechts/links Denkschablonen. Die Bewegung muss sich endlich vom alten
Dumpfrassismus & Futterneid trennen, um sich den wahren Problemen unserer Zeit/unseres Volkes zu widmen.“(Moshpit, http://jena.antifa.net/cms/infos/recherche/65-recherche/536- moshpit).

Wer sich ein wenig in der Geschichte des Nationalsozialismus auskennt, erkennt die Verweise auf den militanten nationalrevolutionären Flügel der NSDAP unter Gregor Strasser. Und wer sich mit neuen Strömungen neonazistischer Ideologien auskennt, der weiß: Hierauf beziehen sich auch die Autonomen Nationalist_innen, die offen nationalsozialistisch auftreten. Weiterhin lassen sich Videos finden, die Moshpit bei einem Auftritt beim „Fest der Völker“ in Altenburg 2008 zeigen. Das „Fest der Völker“ ist das größte europaweite Treffen von Neonazis sowohl aus parteinahem als auch „autonomen“ Spektrum und nimmt unter anderem durch seinen Namen (der Name eines NS- Propagandafilmes von Leni Riefenstahl für die Olympischen Spiele) eindeutigen positiven Bezug auf den Nationalsozialismus. Es wird klar, dass wir es hier nicht mit irgend einer Hardcoreband zu tun haben, sondern mit Neonazis, die im militanten Spektrum verankert sind und sich nicht scheuen, positiv Bezug auf den historischen Nationalsozialismus und seine Ideen zu nehmen. (Bild 2 Moshpit live beim „Fest der Völker“)

2.) Rechter Hardcore in den USA und Europa
Die Szene, der sich Moshpit selbst zurechnen, hat sich einen eigenen Namen gegeben: unter der Eigenbezeichnung „National Socialist Hardcore“ (NSHC) formiert sich mittlerweile eine eigene Szene, die Elemente aus Punk- und Hardcoreszenen1 benutzt und versucht, diese mit nationalsozialistischen Ideen aufzuladen und zu verbinden. NSHC hat mittlerweile einen festen Stand in der rechten Musikszene und macht einen großen Teil der Umsätze von rechten Mailordervertrieben aus. Daher ist es wichtig, sich als Teil alternativer, vielleicht sogar sich als links verstehender Hardcoreszenen mit dieser Entwicklung auseinander zu setzen.

Rechter Hardcore hat eine Geschichte, die bis zum Anfang der 1990er Jahre zurückreicht. Damals tauchten erstmals Bands wie Blue Eyed Devils, Aggravated Assault oder Max Resist auf der Bühne der harten rechten Musik auf. War Rechtsrock bis dahin musikalisch eher von hardrockartiger und teils recht dilettantisch gespielter Musik dominiert und wurde hauptsächlich von eindeutig der rechten Skinheadszene zuzuordnenden Akteuren gespielt, stellten diese Bands etwas – zumindest zum Teil – Neues dar. Sowohl in ihrem Auftreten als auch in der von ihnen gespielten Musik begannen sie langsam, eine neue Szene heraus zu bilden, die sich vom Bild der „herkömmlichen“ Rechtsrockbands unterschied. Elemente aus der Subkultur des Hardcore hielten langsam Einzug in eine Szene aus offensichtlichen Neonazis und Rassisten.

Schaut man sich die Akteure dieser Zeit und Szene an, so kann man erkennen, dass ihr Aussehen dem „herkömmlicher“ Hardcorebands der frühen 1990er Jahre zu gleichen begann. Auch Musik und Selbstinszenierung lehnten sich an die der Hardcorebands der Zeit an. Zugleich begann die neue rechte Hardcoreszene eine Enteignungsstrategie anzuwenden, wie sie auch heute noch in der Szene der Autonomen Nationalist_innen und Freien Kameradschaften zu beobachten ist. So versuchte die neue Szene rechter Hardcorebands bisher nicht rechts besetzte Begriffe zu nutzen, beispielsweise in ihrer Selbstbezeichnung mit dem Begriff „Hatecore“, der bisher nur von linken Bands wie SFA genutzt worden war. Die neue amerikanische „White- Power- Hatecore“- Szene begann damit, erste Übergänge und Grauzonen zu schaffen zwischen der Subkultur des Hardcore und der militanten Neonaziszene. (Bild 3 Sänger von Aggravated Assault)

Einige dieser neuen rechten Bands kamen auch nach Deutschland und Europa, wo sie auf große Resonanz stießen und zwischen 500 und 1000 Besucher_innen anlocken konnten. Diese Touren stellten die Initialzündung zur Gründung von White- Power- Hatecorebands in Deutschland wie Europa. So gründete sich in Deutschland beispielsweise die Band Hate Society, auf europäischer Ebene Bands wie Archivum (Ungarn) oder Iron Youth (Griechenland), die auch in Europa den Versuch unternahmen, eine neonazistische Hardcoreszene aufzubauen. Um sie herum entstand ein Netz von Labels (Hate Society Records, Hate Records), Vertrieben (Hatesounds) sowie Kleidungsmarken (Hate Hate, Germany Hatecore Productions).

3.) NS- Hardcore und die neue Welle rechter Hardcorebands
Als 2002 das Demo „Fight the System“ der Rostocker Band Path of Resistance erschien, wurde ein neues Kapitel in der Geschichte rechter Hardcorebands eröffnet. Die Band verzichtete auf offen neonazistische Ästhetik und Symbole und versuchte sich in einer vollständigen Adaption und Übernahme der Ästhetik von Hardcore. Graffitis zierten das Cover der Platte, offen rebellisches Auftreten und Texte, die nicht mehr sofort auf das rechte Weltbild der Akteur_innen schließen ließen, wurden genutzt. (Bild 4 Demo „Fight the System“ von Path of Resistance) Path of Resistance zogen zusammen mit den bereits erwähnten Moshpit, mit denen sie auch 2004 eine gemeinsame Platte veröffentlichten, eine Welle neuer Bands nach sich, die bis heute anschwillt. Hauptakteure der neuen neonazistischen Hardcoreszene sind neben Path of Resistance die Thüringer Bands Moshpit und Daily Broken Dream sowie das Label Until the End Records, das bald auf der Bildfläche erschien, um die Platten der neuen NSHC- Szene zu veröffentlichen und zu vermarkten. Mittlerweile hat sich die NSHC- Szene auf deutschlandweit ca. 25 Bands (die uns bekannt sind) vergrößert. Neben den bereits Benannten tragen sie Namen wie Anger Within, Hope for the weak, Downfall, Eternal Bleeding, Brainwash, Burn Down, Thrima, Might of rage, Guilty the Pain, Sharon Tate, Burning Hate, Civil Disorder, 2 Minutes Warning, Painful Life, Painful Awakening, Inborn Hate oder Diary of a dying nation. Auch neue Infrastrukturprojekte wie das Label One People One Struggle Records oder Versände wie der 2yt4u- Records sind hinzugekommen. Des weiteren kommen aus der Szene Internetprojekte wie das Onlinefanzine New Hate Zine, die Informationsplattform Mosh Music sowie zahlreiche Internetforen, die zur Kommunikation innerhalb der Szene genutzt werden.

Bemerkenswert an der neu entstehenden Szene ist die vollständige Adaption von Stil und Musik nicht rechter Hardcoreszenen. Eindeutige Erkennungsmerkmale sind fast gänzlich verschwunden und Bands und Akteur_innen geben sich lifestylebewusst, schick und rebellisch. Das „alte Bild“ von Neonazis als Naziskinheads mit eindeutigen Symbolen ist in der NSHC- Szene völlig und komplett verschwunden. Stattdessen dominieren T- Shirts von bekannten nicht rechten Hardcorebands, trendige Klamotten und Accessoires. Auch in der Gestaltung von Tonträgern und Merchandiseartikeln unterscheiden sich die neonazistischen Hardcorebands nicht mehr von nicht rechten Bands. Professionelleres Auftreten sowohl in der gespielten Musik als auch in der Eigenvermarktung spielen hier eine große Rolle. Welches Ziel hinter dieser Entwicklung letztlich steckt, verrät die Thüringer NSHC- Band Eternal Bleeding:

„Die musikalische Entwicklung ist mehr als positiv zu betrachten, unsere Musik ist im Allgemeinen viel professioneller und vielschichtiger geworden, was auch verdammt wichtig für die weitere Entwicklung der Bewegung/Szene ist. Ein viel breiteres Spektrum kann so angesprochen werden! (…)“ (Eternal Bleeding, Interview) (Bilder 5,6,7, Professionalität als Markenzeichen: Sampler „Hardcore until the end“, Logo von Eternal Bleeding und Promofoto von Moshpit)

Auch die eindeutig deutlichen Texte sind gewichen zugunsten von Aussagen, die zunächst Anschluss an aktuelle linke und emanzipatorische Themen suchen und sie erst in einem zweiten Schritt mit rechten Inhalten aufladen. Dies entspricht der so genannten „Wortergreifungsstrategie“, wie sie in der Naziszene der letzten Jahre verstärkt Einzug gehalten hat und beispielsweise in der rechten Agitation in Richtung sozialer Bewegungen zu sehen ist: Augenscheinlich soll dabei versucht werden, in Diskussionen um soziale Ungerechtigkeit, Umweltzerstörung oder Herrschaftkritik als Gesprächpartner akzeptiert zu werden, um erst im zweiten Schritt eine rechte, völkische oder nationalistisch- rassistische Aufladung dieser Themen in die Diskussion einzubringen.

Hintergedanke hierbei ist es, potentielle Diskussionspartner_innen nicht von vorne herein durch offen rechte Parolen abzuschrecken, sondern durch das anfängliche Betonen angeblicher Gemeinsamkeiten eine Gesprächgrundlage zu schaffen und somit Gesprächspartner_innen zu zwingen, sich mit den eigenen Ideen auseinander zu setzen und gleichzeitig eine Plattform für diese zu haben. Auch hier ist es also wichtig, niemanden durch offenes und „hässliches“ neonazistisches Auftreten abzuschrecken. Daily Broken Dream, eine Band aus Thüringen und eng verbunden mit dem Szenelabel Until the End Records machen diese Strategie im Interview deutlich:

„Textlich sind die neuen Lieder sicher interpretationsfähiger als die meisten Lieder anderer Szenebands. Über weite Strecken ließen sich solche Lieder auch von unpolitischen Bands hören… dies hat zwei Vorteile: Erstens werden diejenigen, die erstmals mit „nationaler Musik“ konfrontiert werden nicht durch überdeutliche Parolen abgeschreckt und zweitens regen die Texte doch sehr stark zum nachdenken an.“ (Daily Broken Dream, aus: Der Rechte Rand Nr. 114)
(Bild 8: NSHC aus Thüringen: Daily Broken Dream)

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die NSHC- Szene eine neue Strategie der Uneindeutigkeit pflegt, die bewusst auch darauf abzielt, neue Zielgruppen zu erreichen, die bisher von rechter Musik nicht erreicht wurden. Hierbei ist die oben beschriebene Wortergreifungsstrategie das Mittel ihrer Wahl. Die neuen neonazistischen Hardcorebands wollen durch das Anknüpfen an Diskurse, wie sie in nicht rechten Hardcoreszenen geführt werden, auf diese einwirken und sie mit ihren Positionen konfrontieren.

Auch ein jugendkompatibleres, vermeintlich rebellisches Auftreten soll die neue rechte Erlebniswelt für Jugendliche attraktiv machen, die bisher mit rechten Identitätsangeboten nichts anfangen konnten. NSHC reiht sich somit in eine Entwicklung ein, wie sie die deutsche Neonaziszene allgemein vollzieht, einer Entwicklung zur für Jugendliche attraktiven „Erlebniswelt Rechtsextremismus“.

Doch mit dem Erklärungsmuster der Unterwanderung ist die Entstehung dieser Szene nur ungenügend erklärt. Es ist auffällig, dass sich die Akteur_innen der NSHC- Szene gut mit Bands, Codes und Stilen sowie Praxen aus verschiedenen Hardcoreszenen auskennen. So diskutieren sie aktuelle Veröffentlichungen nicht rechter Bands, tragen deren T- Shirts, starten Do it yourself- Projekte wie (Online-) Fanzines, Labels, Vertriebe usw. und haben Vegetarismus / Veganismus und Straight Edge bereits für sich entdeckt. Ihre Adaption wirkt nicht wie eine einfache Übernahme oberflächlicher Szenemerkmale. Vielmehr liegt der Verdacht nahe, dass man es hier mit Personen zu tun hat, die bereits in nicht rechten Hardcoreszenen sozialisiert wurden und sich dann neonazistischen Positionen zugewandt haben und sich in die Reihen Freier Kameradschaften und Autonomer Nationalist_innen eingereiht haben.

4.) Inhalte und Ideologie der NSHC- Szene
Die oben beschriebene Strategie der Uneindeutigkeit lässt sich zum Teil auch in den Texten der neuen neonazistischen Hardcorebands finden. Eindeutige White- Power- Parolen oder offensichtlichen Rassismus wird man bei einer Textlektüre nur wenig finden, dafür aber jede Menge Anspielungen und sprachliche Codes, die oft nur für Eingeweihte erkennbar sind. In Interviews werden diese Bands dann aber auch deutlicher und sagen unverhohlener, um was es ihnen geht. Wir haben die Ideologien der NSHC- Bands in unserem Reader anhand von sechs Beispielen aufgezeigt. Diese sind:

• Umwelt- und Naturschutz
• Authentizität und Falschheit
• Verschwörungstheorien und Antisemitismus
• Antikapitalismus und Überwindung des BRD- Systems
• Verhältnis zur NPD
• NS – Straight Edge

Zur Verdeutlichung der Ideologieelemente sollen in der Folge Verschwörungstheorien und Antisemitismus sowie NS- Straight Edge beschrieben werden. An diesen Beispielen möchten wir zeigen, wie die Wortergreifungsstrategie innerhalb des Hardcorekontextes geschehen soll.

4.1. Verschwörungstheorien und Antisemitismus
Verschwörungstheorien haben immer noch Hochkonjunktur in der rechten Szene. Meistens sind diese Verschwörungstheorien lediglich schlecht kaschierter Antisemitismus, der sich spätestens bei näherem Nachfragen selbst entlarvt. Der Song „Ihr oder wir“, einziger deutschsprachiger Song von Moshpit, geht in diese Richtung, indem er noch undeutliche verschwörungstheoretische Ideen spinnt:

„Marionetten sind wir ob wir es wollen oder nicht. Anpassung ist in dieser Gesellschaft Pflicht (…) Gefundener Spielball dieser Idiotie. Benutzte Sklaven ihrer Plutokratie. Sie lachen sich tot über unsere vergeudete Kraft und keiner erkennt wie groß wär unsere Macht (…) Ein geeintes Volk ohne trennende Klüfte ist ein Alptraum jener bösen Mächte.“

Der Text knüpft damit an ein verbreitetes Grundgefühl im Angesicht kapitalistischer Vergesellschaftung an, welches auch Ausgangspunkt beispielsweise für globalisierungskritischen Aktivismus sein kann: dem Gefühl der Machtlosigkeit und des Ausgeliefertseins an die Verhältnisse. Somit versucht die Band in diesem Text zunächst globalisierungs- und kapitalismuskritisch aufzutreten.

Hier wird diese Argumentation allerdings gleich von rechts aufgeladen, indem den „bösen Mächten“ idealtypisch ein „geeintes Volk ohne trennende Klüfte“ gegenüber gestellt wird. So nimmt die Argumentation eine Wendung in ein streng völkisches Denken, welches davon ausgeht, dass menschliche Gesellschaften in „Völkern“ organisiert seien (die im deutschen Verständnis des Wortes immer auf angeblich biologischen Faktoren basieren), denen die Interessen und die Individualität der Einzelnen untergeordnet werden müssen. Dieser Volksgedanke wird idealtypisch den Kräften der kapitalistischen Globalisierung gegenüber gestellt.

Kommt man wieder zu dem Aspekt der Verschwörungstheorie zurück, so könnte man fragen, wer denn hinter den Kulissen die Fäden der angeblichen „Marionetten“ zieht. Der Text beginnt sofort, diese bösen Mächte zu personalisieren und in der Plutokratie (also der Herrschaft „der Reichen“) und einem noch nicht näher definierten „sie“ zu verorten. Personalisierte und somit verkürzte Kapitalismuskritik ist seit langem in der neonazistischen Szene verbreitet, ist aber durchaus auch Kreisen in der Linken nicht fremd. Die personalisierte Kritik an ökonomischen Verhältnissen führt dabei aber stets dazu, Einzelne oder Gruppen als Feinde und Sündenböcke zu benutzen. Eine „Kapitalismuskritik“, die solche Sündeböcke aufbaut, anstatt eine wirkliche Kritik an den ökonomischen Verhältnissen und somit den dahinter stehenden Strukturen und Vergesellschaftungsmechanismen in den Blick zu nehmen, enthüllt schnell, worum es ihm geht: Um die Diskriminierung von Menschen und nicht um eine Kritik des Kapitalismus. Solche personalisierenden verschwörungstheoretischen Aussagen sind bei zahlreichen NSHC- Bands zu finden.

„Als erstes muss natürlich Big Brother zusammenbrechen, da er ja doch die Fäden in seinen Händen hält.“ (Moshpit, Interview)

„Das ist völlig egal, wer in den USA an die ‚Macht’ kommt. Die Befehle kommen aus anderen Kreisen und wer sich denen widersetzt, war die längste Zeit Präsident. (…) glaubt nicht alles was man euch präsentiert und bildet euch weiter, um im baldigen Chaos zu bestehen. Die neue Weltordnung ist kein Traum (…).“ (Brainwash, Interview)

„Man sollte schleunigst umdenken und die Zerstörung der letzten Reserven stoppen. Aber leider bestimmen das Kreise, denen an der Zukunft der Menschen nichts liegt. Hier zählt nur, dass der Rubel rollt. Wir sollten wenigstens den kleinen Teil, auf den wir Einfluss haben, dazu beitragen und unser Verhalten in Einklang mit der Natur bringen.“ (Hope for the weak, zit. nach FROMM (2008), S. 18)
(Bild 9: schickes Merchandise: Hope for the weak aus Dresden)

Deutlich wird hier, wie Antiamerikanismus und antisemitische Verschwörungstheorien Hand in Hand gehen. Liest man die Zitate in der Reihenfolge oben, lässt sich schön sehen, was sich hinter der „modernen“, im Gewand der Globalisierungskritik daher kommenden Kritik an „Big Brother“ im ersten Zitat eigentlich verbirgt. Denn auch noch hinter „den USA“ und deren Präsidenten stehen im Welterklärungsmuster der NSHCler_innen noch andere Kreise.

Der rechte Charakter der Argumentation wird aber relativ schnell deutlich, da in den Texten und Zitaten stark personalisierte Feindbilder aufgebaut werden, denen die Wut anstelle der abstrakten Verhältnisse wirklich gilt. Wer letztendlich für die Auswirkungen kapitalistischer Vergesellschaftung verantwortlich gemacht wird, ist eigentlich egal und beliebig austauschbar. In manchen Fällen sind es die USA, meist jedoch angebliche Mächte, welche selbst die Regierungen der USA beherrschen. Die „gewissen Kreise“, die in den beiden letzten Zitaten beschworen werden, verbergen hier mehr schlecht als recht eine aus dem politischen Antisemitismus altbekannte Figur: die der verborgenen (jüdischen) „Weltenlenker“, die im Hintergrund die Fäden ziehen und denen es nur um materielle Dinge geht.

Diese Figuren sind typisch für antisemitische Argumentationsformen, werden aber nur für die deutlich, die sich mit solchen Klischees bereits beschäftigt haben. Denn verpackt sind sie hier nicht mehr in offenem Gewand, sondern in der Verkleidung der Kritik an den herrschenden Zuständen. Damit werden sie globalisierungskritisch modern und jugendkulturell kompatibel codiert, eine Strategie, wie sie in der Naziszene der letzten Jahre verstärkt auftaucht.

Die Zurückhaltung und verklausulierte Formulierung dieser Aussagen scheint jedoch nur auf die deutsche Szene beschränkt zu sein. Dies dürfte ein klassischer Fall von zurückhaltender Formulierung aufgrund befürchteter Repression sein. In aller Klarheit formulieren es die Amerikaner H8machine in einem Interview und zeigen damit klar, worum es den NSHCler_innen gehen dürfte:

„Eure Regierung muss zerstört und komplett wieder aufgebaut werden. Ich kann nicht glauben, wie viel Macht die J… haben in Eurem Land.“ (H8machine, zit. nach FROMM (2008), S. 15)

4.2. NS- Straight Edge
Am 4. November 2008 zog eine Demonstration zum „Tag der Nationalen Einheit“ durch Moskau, die ausschließlich aus einem so genannten „NS Straight Edge Black Block“ bestand.. Obskur mutete es an, eine Demonstration zu sehen, die nur Transparente mitführte, auf denen hauptsächlich die Worte „straight edge“ oder „hardline“ zu lesen waren. Als Xe dienten auf den Tansparenten Keltenkreuze und bald konnte man in verschiedenen Foren und Kommentaren die Übersetzung der Parolen lesen: „Hardline für Russland“, „Nein zu Drogen, Nein zur Zuwanderung“, „Straight edge, halte dein Blut rein“. Im Nu kursierten Videos und Bilder des Zuges im Internet, die Naziszene, vor allem die Szene der Autonomen Nationalist_innen, reagierte mit Begeisterung. Die „linke“ Straightedge- Szene dagegen übte sich in Entrüstung.

(Bild 10 Hardline Straight Edge mit Keltenkreuz: Demonstration in Moskau 2008
Bild 11: Demonstration zum Ersten Mai in Moskau 2009)

Die Entwicklung ist allerdings nicht neu. Bereits 2006 tauchte ein Video des deutschen Videokollektivs Media Pro Patria auf, welches sich ausführlich mit Straight Edge beschäftigte. Media Pro Patria ist ein Medienprojekt aus den Reihen der Autonomen Nationalist_innen. Sie produzieren rechte Propagandavideos, die sich hauptsächlich im Themenfeld der aktuellen Sozialrhetorik der Neonaziszene bewegen und greifen in ihren Videos oft traditionell links besetzte Themen wie Sozialabbau, Armut und neuerdings auch Tierausbeutung auf. Bereits an der Erstellung dieses Videos waren mit Until the End Records und Daily Broken Dream Akteur_innen aus der NSHC- Szene beteiligt. Das Video löste großes Entsetzen innerhalb der deutschen Straightedgeszene aus. Viele fühlten sich in ihrer Lebenseinstellung angegriffen und rasch bemühte man sich, die Unvereinbarkeit von Straight Edge und NS- Ideologie herauszustellen.

Der Gedanke wurde jedoch in der neuen Naziszene aus Autonomen Nationalist_innen breit aufgegriffen. So findet sich das Video beispielsweise auf der Internetseite der Nationalen Sozialisten Mainz- Bingen wieder mit dem Kommentar:

„Nachfolgend ein Video von Media Pro Patria zur „Lebensweise Straight Edge“. Bedacht werden sollte bei diesem Video aber, dass unter dem Begriff Straight Edge nur versucht wurde Moral, Anstand und Ordnung in eine Subkultur von asozialen und schwachen Menschen zu bringen. Für jeden nationalen Sozialisten sollte dieses Verhalten jedoch selbstverständlich sein und benötigt deshalb keinen Modebergiff der ordenetliches und natürliches Verhalten zum Ziel einer neuen subkulturellen Strömung zu machen versucht. Nationale Sozialisten Mainz Bingen“ (Fehler im Original)

Mittlerweile existiert auch eine überarbeitete Version des Videos aus dem Jahr 2008, welches professioneller daherkommt als die ursprüngliche Version. Auf zahlreichen Nazihomepages stehen mittlerweile Erläuterungen zum Thema Straight Edge, so beispielsweise auf der Homepage der Aktionsgruppe Ruhr- Mitte. Nachdem Straight Edge in seiner Entstehung, in Bezug auf Tierrechte, Hardline usw. beschrieben wurden, schreiben die Nazis unter der Überschrift „NS und Straight Edge“:

„Einige werden sagen „Noch ne neue Subkultur“ oder „Spalter“ jedoch ist es eher folgendermaßen zu sehen: Hardcore hat in seiner heutigen Gestallt einen enormen Einfluss auf die subkulturelle Gestaltung unserer Szene und Straight Edge ist fester Bestandteil der Hardcore Szene. Straight Edge kann der Bewegung nur Vorteile bringen, da sich hierdurch immer einige Nüchterne finden lassen – zu jeder Tages- und Nachtzeit. Straight Edger haben meiner Erfahrung nach immer auch Einfluss auf ihr Umfeld. Die Personen im Umfeld von Straight Edgern denken sehr oft mehr über ihren eigenen Umgang mit Drogen nach. Keiner von uns verlangt daß irgendwer gar kein Bier mehr trinkt oder Ähnliches, jedoch ein verantwortungsvoller Umgang mit Drogen sollte im Bereich des Machbaren liegen.“ (Fehler im Original)

Deutlich und immer deutlicher wird: die Nazis haben Straight Edge für sich entdeckt. Die Bilder aus Russland wurden in der deutschen Naziszene begeistert und fast schon euphorisch aufgenommen und kommentiert. Das Video von Media Pro Patria und erst recht die Parolen des russischen „NS Straight Edge Black Blocks“ machen die Berührungspunkte klar:

Das Bild vom gesunden, starken politischen Kämpfer, der Drogen widersteht und so seinen klaren Kopf auf den politischen Kampf richten kann ist hier ständig präsent. Im Video von Media Pro Patria sowie auf den Transparenten aus Moskau schwingt außerdem die Vision vom starken Volk mit, welches durch Enthaltsamkeit vor „Überfremdung und Verfall“ geschützt werden soll. Auch in Sachen Gesundheit wird immer wieder auf den imaginierten „Volkskörper“ abgehoben. Diese Beispiele machen klar, wie der Gedanke von Straight Edge für rechte Politik nutzbar gemacht wird: hier wird die individuelle Vision vom gesunden Individuum auf die Ebene des Volkskörpers übertragen, der an der drogenfreien Lebensweise der Einzelnen gesunden soll. Eine solche „Volksgesundung“ kann nur durch die Ablehnung von Drogen, Tabak, Alkohol und Sex erreicht werden.

Die ursprünglich positiven Ziele, die Straight Edge für das Individuum hat und hatte, werden hier politisch aufgeladen und auf neonazistisches politisches Soldatentum sowie Konzepte der Volksgesundheit übertragen. Indem die Drogenfreiheit von der individuellen Entscheidungswelt in eine politische Sphäre transferiert wird, wird sie hier bevölkerungspolitisches Programm mit dem Ziel des gesunden Volkskörpers. Das alte Bild vom betrunkenen, dicken Skinhead, der auf Provokation setzte ist dem des sauberen, nüchternen Politsoldaten als Chiffre für den rechten politischen Kämpfer gewichen. Selbstverständlich ist dieser Schritt alles andere als zwingend, aber doch möglich.

Deshalb konnte der Straight Edge- Gedanke schnell Fuß fassen in der rechten Szene. Die Verbindung mit dem neuen ästhetischen Konzept des NSHC macht ihn zum neuen, trendigen Lifestyle mit politisch- reaktionären Hintergrund. Das wird aus den Statements der Nationalen Sozialisten Mainz- Bingen genauso deutlich wie in dem der Aktionsgruppe Ruhr- Mitte. Auch viele der neuen NSHC- Bands können mit dem Konzept Straight Edge viel anfangen, wie eine Reihe von Zitaten deutlich macht:

„Ich persönlich halte die Idee für keine schlechte, weil es keine Schande ist, seinen Körper drogenfrei zu halten (…). Es ist halt auch hier eine Definitionssache und zu den Drogen dieser Art gehören nun auch Alkohol und Tabak, obwohl dies sehr viele nicht so sehen wollen. Dabei sei noch bemerkt, dass wir uns alle gewiss sein sollten, welche ‚Nasen‘ am Tabakkonsum Geld verdienen und damit unter anderem solche ’netten‘ Lügenausstellung(en) oder den Staat Israel mitfinanzieren“. (Might of rage, Interview)

„12 years old you started smoking. Maybe too early you wanted to be cool. You wanted to break free. Now you’re a slave of their industry.“ (Anger within, Alcoholic)

„Ich finde es nur etwas abstoßend, wenn Leute, die nationale Symbolik auf den Klamotten (oder in ihrem Suffgerede) verbreiten, gleichzeitig nach Alk oder Kippen stinken und kaum gerade laufen können. Irgendwie ist das nicht das Bild des deutschen Freiheitskämpfers, das ich aus alten Büchern und Filmen im Hinterkopf habe. Auf unser Volk, welchem unser Kampf ja angeblich gilt, wirken viele dieser Leute abschreckend.“ (Anger within, zit. nach FROMM (2008), S. 19)

Auch bei den NSHC- Bands wird die angedeutete Tendenz sichtbar, Straight Edge im oben beschriebenen Sinne zum Politikum zu machen. Hinzu kommt im ersten Zitat ein manifester Antisemitismus. Eine große Rolle in der Etablierung des Straight Edge- Gedankens in der rechten sowie in der NSHC- Szene spielen Daily Broken Dream. Als eine der ersten Bands, die Straight Edge offensiv vertreten und in den Diskurs der NSHC- Szene eingebracht haben, spielen sie sozusagen eine Vorreiterrolle. Oben wurde bereits erwähnt, dass sie bei der Entstehung des ersten Straight Edge Videos von Media Pro Patria beteiligt waren. Soundtrack zum Video ist ihr Song „XXX“:

„I´m proud to be a straight edge / a brotherhood drug free / take pride in who you are / but never cross the line / and you will get it back / keep an eye on your brothers“ (Daily Broken Dream, „XXX“)
(Bilder 12-15: Vorreiter der deutschen NS- Straight Edge Szene: Daily Broken Dream)

International hat sich das Netzwerk Terror Edge gegründet, welches auf ihrer Website ihr „mission statement“ verkündet und darin ganz klare Bezüge zwischen nationalsozialistischer Ideologie und Straight Edge herstellt. Dort heißt es unter anderem:

„Terror Edge does not tolerate the use of alcohol, tobacco and/or drugs within the organization, since this is a drug free organization. Our purpose is to unite white men and women and incentivate a poison free life for everybody. Those who have the intention to join any of the chapters must be a NS and Straight Edge, if you drink, smoke or use drugs you will not be accepted. […]National Socialists must strife for the future of the white race and all white nations, we as NS must clean this society from the poison ZOG feeds everybody. […] The triumph of the will is present among us, we must be proud of our heritage and show how capable we are of being creators and leaders, show that we are not puppets like society tends to treat us.“

Hier wird eine weitere Facette des NS- Straight Edge- Gedankens deutlich, nämlich die Aufladung mit manifestem Antisemitismus. In der Tradition antisemtischer Verschwörungstheorien wird hier die jüdische Weltverschwörung (ZOG ist ein rechter Code für „zionist occupied government“, also eine Formulierung, hinter der der Gedanke steht, hinter den Regierungen der Welt stünde eine jüdische Weltverschwörung) herbeihalluziniert, die die „gesunden Völker“ mit Drogen ausradieren will. Ein weiteres klassisches antisemitisches Stereotyp, nämlich das vom „jüdischen Weltvergifter“, der die Menschheit auslöschen will, wird hier klar ausformuliert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Straight Edge- Idee mittlerweile in der Naziszene Fuß gefasst hat. Durch die Etablierung der NSHC- Szene hat sich dieser Prozess sicher beschleunigt. Da sich Straight Edge in der Variante der Nazis jedoch in erster Linie als eine Art bevölkerungspolitisches Programm versteht, scheint der Gedanke auch über die NSHC- Szene hinaus seine Anhänger_innen zu finden.

5.) Abschluss
National Socialist Hardcore hat sich mittlerweile zum wichtigen ökonomischen Faktor in der neonazistischen Musikszene entwickelt. Im Zuge der stilistischen Modernisierung der Naziszene hin zu jugendkompatiblen und vermeintlich rebellischen Identitätsangeboten spielt auch der neue rechte und nationalsozialistische Hardcore eine wichtige strategische Rolle für die Nazis. So unterstützt er durch seine alternativ wahrgenommenen Praktiken (DIY, Straight Edge usw.) die Versuche der Neonazis, sich als neue, stylische und rebellische und damit „coole“ Jugendkultur darzustellen. Noch ist es nur vereinzelt so, dass rechte Hardcorebands in die nicht rechte Szene einwirken können.

Noch finden NSHC- Konzerte in einem Untergrund statt, zu dem nur Menschen Zugang haben, die sich bereits in der rechten Musikszene auskennen. Mit Schleusungspunkten und verdeckt weitergegebenen Flyern wird es die Szene nicht schaffen, in nicht rechten Hardcorestrukturen zu landen. Mit ihrer Strategie der textlichen Uneindeutigkeit sowie der Uneindeutigkeit in der Selbstinszenierung ist es jedoch vorstellbar, dass Bands und Akteur_innen dieser Szenen Anschlüsse finden könnten. Es wäre durchaus denkbar, dass solche Bands in lokalen Zentren mit nicht rechten Bands spielen, und zwar allein deshalb, weil sie anfangs niemand mehr als Neonazis erkennt. Der Aufbau einer von rechts dominierten Hardcoreszene ist zwar noch in weiter Ferne, aber prinzipiell denkbar.

Deshalb ist es wichtig, sich mit der Strömung des NSHC und noch vielmehr mit dem Zustand der eigenen Szene auseinander zu setzen. Die Nutzung von Jugendkulturen durch rechte Akteur_innen ist nicht neu, sondern findet immer da statt, wo diese die kleinsten Brücken bauen müssen. In verschiedenen Szenen ist dies bereits geschehen (Skinheads, Black Metal, Dark Wave) und hat zu massiven Problemen dieser Szenen mit Neonazis geführt, gegen die schwer vorzugehen ist, wenn sich diese erst einmal festgesetzt haben.

Deshalb ist eine frühe Auseinandersetzung mit rechten und reaktionären Tendenzen auch innerhalb der nicht rechten Hardcoreszene wichtig, um dem Problem rechtzeitig und entschlossen entgegenzutreten. Das rechtzeitige Erkennen von Anknüpfungspunkten für neonazistische Ideologien ist unerlässlich, um ein Einwirken der NSHC- Szene in nicht rechte Szenen von Anfang an auszuschließen. Der konsequente Verweis von Nazis von Hardcorekonzerten und Kampagnen wie „Let’s fight white pride“ sind Schritte in die richtige Richtung. Die kritische Betrachtung der eigenen Szenen und ihrer möglicherweise zweifelhaften Inhalte ist ein wichtiger weitere Schritt, der erst noch getan werden müsste.

Die Kampagne „National Socialist Hardcore ausschalten“ versucht, dieses Ziel zu erreichen und mit Hilfe von Information und vor allem Diskussion einen solchen Prozess innerhalb der Hardcoreszene zu unterstützen. Mit der Bereitstellung eines Readers und einer bald erscheinenden Liste rechter Hardcorebands versuchen wir, der Strategie der Uneindeutigkeit durch Information einen Strich durch die Rechnung zu machen. Auch bieten wir Vorträge und Workshops an, bei denen es neben Information auch um die inhaltliche Auseinandersetzung in der eigenen Szene gehen soll. Mehr Informationen unter www.ausschalten.wordpress.com

Time to take out the trash!

Kampagne „National Socialist Hardcore ausschalten!“
(Bild 16)

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