Mai 15th, 2020

KÜKEN (#175, 2015)

Posted in interview by Thorsten

Genauso wie die Fragen und Antworten kurz gehalten sind, so halte ich es auch mit der Einleitung: KÜKEN – Die Neue Punkrockhoffnung aus Hamburg !!!
Treibender schneller 77er / KBD-Punkrock, der ordentlich in den Arsch kickt. Eingängige, leicht angepisste Vocals. Dreckige, knarzende, bis zum Anschlag aufgedrehte Gitarren. Und fast jeder Song von ihrer auf Bachelor Records erschienen, selbstbetitelten LP, kann ohne weiteres als ein Hit durchgehen. OK, genug geschwaffelt, beginnen wir mit dem Interview.

Erste Frage: die sich wahrscheinlich erstmal viele Leser stellen werden: Wie kommt ihr auf den Namen KÜKEN?

Wir wollten ein Logo bei dem man das „K“ punkermäßig umdrehen kann. Außerdem dachten wir, dass ein deutscher Name mit Umlaut auf dem amerikanischen Markt gut ankommt, bis jetzt warten wir allerdings noch auf den Durchbruch… hatte also alles vorrangig Marketing-technische Gründe. Hehehe

Wieso habt ihr euch entschieden mit KÜKEN mehr auf die Kacke zu hauen, als mit eurer Vorgängerband KIDNAPPERS?

Kidnappers gingen am Ende auch schon in ne ähnliche Richtung. Zwischenzeitlich waren die meisten Songs schon relativ poppig, aber da hatten wir irgendwann nicht mehr so Lust drauf. Live war´s eh immer schon härter…

Ich hatte euch auf dem New Direction Festival gesehen, was haltet ihr von dem Festival?

Wir waren das erste mal da und bei dem Festival stimmt eigentlich alles. Und mit den Kids als Headliner kann man auch nie was falsch machen. Mein Bruder und ich kommen ja ursprünglich aus Süddeutschland, deshalb wissen wir, dass da alles immer perfekt organisiert ist hahaha.

Woher kommt ihr denn aus Süddeutschland?

Wir sind aus Heilbronn, dem Herzen des Unterlandes, berühmt für sein Weindorf und dem „Käthchen von Heilbronn“ (von Heinrich von Kleist). Wenn man mal da ist sollte man unbedingt den Bierkrug am Bahnhof auschecken: Bier + Korn 3 €, außerdem sind da auch manchmal Punkkonzerte. Wir haben da auch schon gespielt, ultra krass der Laden. Ansonsten zu empfehlen ist ein Besuch in einer Besenwirtschaft, Besichtigung bei Knorr (–> Erbswurst gelb/grün) oder einfach Abhängen beim Pflanzen-Kölle.

Ihr scheint für eine deutsche Band ganz schön weit herum zu kommen und spielt nicht nur im näheren Ausland wie Holland, Österreich oder der Schweiz, sondern ihr hattet letztens auch ein paar Auftritte in Spanien. Flattern euch die Auftrittsangebote selbst ins Haus oder seid ihr so motiviert, das ihr ständig Ausschau nach Gigs haltet.

Wir machen das jetzt auch schon ein paar Jahre und mittlerweile hat man eben weltweit so seine Kontakte aufgebaut. Es sind ja meisten die gleichen Leute die irgendwas machen. Wir bekommen schon relativ viel Anfragen. Trotzdem ist es immer wieder schwer ne eingermaßen gute Tour ohne off day hinzukriegen.

An welche Konzertorte erinnert ihr euch besonders gerne zurück?

Mit Küken spielen wir ja erst seit Anfang 2014. Wir haben im Januar auf ner Afterparty vom Eursonic Festival in Groningen gespielt. Das war in so ner Kunst Location und jeder hatte Bock auf Party. Es war sehr voll und ging ziemlich gut ab. Bei den Kidnappers war das Highlight natürlich die Japan Tour mit Modern Pets…mega heftig!

Wie lautet euer Auftrag?

Double Vocals, No breaks, Killed by death Punk in your Face!

Das Coverartwork eurer LP und Single ist ziemlich einfach, man möchte fast schon sagen dürftig gehalten. Lediglich der Bandschriftzug ziert das Cover. Hattet ihr nicht mehr Zeit, keine Lust oder ist diese Schlichtheit das Konzept eurer Band?

Beides. Einerseits passt das schlichte Design natürlich zur Musik, andererseits sind wir bei allem was mit Layout und Grafik zu tun hat ziemlich schwach und haben auch keinen Bock uns da großartig mit zu befassen. Das Logo hab ich in 2 Minuten in Windows Paint gemacht !

Eine Textbeilage ist leider nicht vorhanden, erzählt uns doch mal aus eigenen Worten, worüber eure Texte handeln?

Textbeilage wäre Zeit- und Geldverschwendung. Die Texte sind bei uns eher Mittel zum Zweck.
Das wichtigste ist, dass sich die Hookline gut anhört und zusammen mit der Musik nach vorne geht.
Inhaltlich bewegt sich das alles im Party, Rock’n’Roll Bereich und teilweise gehts über Texas, Pferde, Schweine und nen Friedhof.

Eure Songs sind so herrlich einfach gehalten, wie lange braucht ihr ungefähr, um einen Song im Kasten zu haben?

Die Songs sind zwar einfach, aber der Teufel liegt meist im Detail. Manchmal dauert es schon ne Weile bis ein Song steht. Es muss halt rollen….

Ist es mehr von Vor oder Nachteil, mit seinem Bruder in einer Band zu spielen?

Keine Ahnung, wir sind uns zumindest meistens einig was ein guter Song oder ein gutes Riff ist, oder wenn irgendwas voll die Grütze ist. Für die Drummer ist das schon eher hart, weil es oft 2 gegen 1 ist.

Was hat Hamburg derzeit zu bieten?

Hamburg hat sehr viel zu bieten. Es gibt genug kleine bis mittlere Läden für Konzerte, wie z.B. Komet, Gun Club, Hafenkang, Molotow oder die MS Hedi. Die Wildwax Crew organisiert die besten Konzerte und Ende August ist immer das Get Lost Fest, was sehr zu empfehlen ist!!!!

Get Lost Fest sagt mir auch was, das ist doch dieses Garagepunk-Festival, oder?

Ja das Festival organisieren 2 Kumpels von uns. Es findet dieses Jahr schon zum 3. mal statt (https://www.facebook.com/GetLostFest). Ist sehr zu empfehlen. Das Line Up ist immer exquisit und die Aftershow Parties legendär. Wenn man hin will muss man allerdings schnell sein, denn es ist immer ratzfatz ausverkauft.

Zum Abschluss noch ein paar dümmliche oder nerdige Vergleichsfragen…

Abwärts oder Zappa?

Abwärts wegen Computerstaat

X oder X-Ray Spex?

Keine Ahnung

Buzzcocks oder Clash?

Eher Buzzcocks

The Briefs oder Zero Boys?

Eher Briefs glaub ich

Sid Vicious oder Jello Biafra?

Kein Plan

Metallica oder Guns´n´Roses?

Gunners

Heino oder Helene Fischer?

Helene

Und zu guter Letzt, noch ein abschließendes Wort, Lebensmotto oder dergleichen.

Gotcha

Interview: Bela

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