März 17th, 2007

BANDIT JAZZ (#66, 10-1997)

Posted in interview by andreas

Für dieses Interview hatte ich also mal ein Heim-spiel geplant. Das Ganze sollte bei mir zu hause stattfinden, denn YT kommen ebenfalls zum Teil aus Oldenburg und Umgebung. Warum sollte Mensch sich dann in einer lauten verrauchten Kneipe treffen, wenn man es zu Hause nett und warm hat. Da sich die Ankunft meiner Gäste Max (Sänger und Gitarre) und Akki (Gitarre) etwas verzögerte, meine Wegbeschreibung war wohl doch nicht so klasse, vertrieb ich mir noch etwas die Zeit und zappte am Fernseher rum.

Was soll ich sagen, manchmal kommt da doch was gutes und lehrreiches. Auf Bayern 3, und das ist kein Scherz, lief eine Sendung über Hunde Massagen … immer am Kopf anfangen und nie entgegen der Fellrichtung Massieren…Wow! Kaum noch zu toppen, aber kaum war dieses Highlight vorüber, fand der ultra hippe Sender MTV meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Dort lief ein Werbespot einer Schuhfirma, welche hauptsächlich Skater bestückt, der mir wirklich ein unkontrolliertes Grunzen entlockte. Ich fasse kurz zusammen:

Eine Hardcore Band spielt live (die Band war übrigens gar nicht so schlecht! Weiss jemand wer das ist?) und ein turbo super hipper junger Zeitgenosse klettert die 10 Meter hohe PA hoch, und als er oben ankommt und springt, ist die Band schon fertig und das Publikum geht…plumps. Haha, was habe ich gelacht. Upps, es klingelt mein Besuch ist da…

***

So, als Einleitung könntet Ihr mal Eure Bandgeschichte zusammenfassen.

Max: Das fing an so 90`.

Akki: Ende 89`.

Max: Da war Akki aber noch nicht dabei. Das war der Trommler Robbs, Tobi und ich, Helmi kam etwas später, der ist jetzt aber nicht mehr dabei, ist ja auch egal.

Akki: Und Mitte 92` bin ich dann dazugekommen.

Max: Das ist auch etwas schwierig was über die Bandgeschichte zu sagen. Wir waren halt nie so wie andere Bands. Wir haben uns getroffen, wie andere zum Saufen und wir haben eben Musik gemacht.

Akki: Das war auch immer ziemlich unregelmässig.

Max: Auch irgendwie nicht so organisiert. Wir haben alle nicht so viel Zeit, und wir wohnen alle wo anders, zwei in Münster, einer in Hamburg, zwei in Oldenburg, Akki in Aurich und ich bei Rastede (das ist in der Nähe von Oldenburg Anm. d. Tippers), und da ist es auf jedenfall schwierig zu proben.

Also ist die Band mehr so etwas wie ein Projekt?

Max: Ne, so auch nicht. Wir haben das nicht so nebenbei gemacht, das ist schon ernsthaft.

Akki: Und die meisten von uns machen auch in keiner anderen Band noch Musik.

Jetzt mal zu euren Namen. Wie heisst Ihr denn jetzt YOUTH TRIBE, BANDIT JAZZ oder beides?

Akki: Wir heissen jetzt BANDIT JAZZ, glaube ich.

Und wieso?

Max: Ja, das sollte schon ein neuer Name sein. YOUTH TRIBE gefiel mir nicht mehr so. Zu Anfang ging das noch, aber das ist halt eine neue Zeit, und wir haben uns ja auch verändert.

Ja, auf der CD stehen aber noch beide Namen. Ist das dann nicht inkonsequent?

Akki: Das ist schon aus Marketing Gründen, aber nur für den übergang, denn BANDIT JAZZ kennt ja noch niemand.

Max: Auch Carsten von Blurr zu liebe, der hatte schon Werbung für uns gemacht. Bei der nächsten Platte heissen wir dann nur BANDIT JAZZ oder noch ein anderer zweiter Name(schmunzeln).

Wie seit ihr denn zu Carsten und Blurr Rec. gekommen? Wart ihr nicht vorher woanders?

Max: Ne, Cage 49 hat nur den Vertrieb für uns gemacht, und das auch erst später. Die meisten Platten haben wir selber verkauft.

Akki: Das mit Blurr lief mehr über Freundschaft. Ich kenn` Carsten schon länger, weil ich häufig die Bands bei ihren Touren, die Carsten organisiert, fahre.

Max: Er hat auch schon vorher mit uns Konzerte ge-macht und dann kamen wir mal darauf was zusammen zu machen.

Akki: Er hängt sich da auch voll rein.

Max: Jo, Carsten ist ein Held!

Wie sieht seine Arbeit für euch jetzt genauer aus?

Akki: Er kümmert sich eigentlich um alles, aber immer mit uns zusammen und immer in Absprache mit uns. Kommt auch darauf an wieviel Zeit er hat. Er macht ja auch ein Fanzine, was nicht so schlecht läuft. Das Label läuft sehr gut und die Touren der Bands auf seinem Label, organisiert er auch selber.

Max: Und er studiert nebenbei auch noch richtig ernsthaft. Er gibt sich richtig Mühe. Ist fast wie auf ei-nem grossen Label.

Akki: Ja er gibt richtig Gas.

Lief das mit dem Cover auch so über Freund-schaft ab?

Max:. Ole kannten wir auch schon früher. Er hat da-mals auch schon für uns Sachen gemacht.

Akki: Das Democover hat er doch auch gemacht.

Max: Ja. Das ist alles ziemlich familiär. So lief das auch mit den Aufnahmen, die haben wir in Hamburg bei einem Kumpel im Mob Studio und bei Sven im Sun in Aurich gemacht.

Akki: Das Mastern hat auch ein Kumpel von Carsten gemacht. Das einzige was wir uns erkaufen mussten war die Vervielfältigung. Also vom Presswerk kennen wir noch keinen.

Euer Stil hat sich doch im laufe der Zeit etwas geändert…

Max: Da haben wir uns eigentlich nie so Gedanken drüber gemacht, was wir jetzt machen oder nicht. Jetzt haben wir einen Song gemacht, der klingt wie aus LA BOUM (Teenie Film mit Sophie Marceau aus den frühen 80` Anm. d. Tippers). Es gefällt uns immer am besten was wir gerade machen, aber die alten Sachen waren auch gut, für die jeweilige Zeit. Halt zeitgemäss.

Auf der neuen Platte sind ja einige coole Effekte die Ihr live nicht so macht, wie z.B. der Gesang bei `suave red` oder das Klatschen bei `nat sat macho`

Akki: Obwohl das klatschen könnten wir eigentlich li-ve machen, aber es denkt ja nie jemand dran.

Sind Studio und Live Auftritte für euch zwei paar Schuhe?

Max: Nein, das nun auch nicht. Man sollte zwar schon versuchen eine möglichst gute Platte zu machen, aber muss auf dem Teppich bleiben. Es darf nicht zu überproduziert sein.

Akki: Ausserdem wenn eine Band auf der Platte genauso klingt, wie live wäre ja langweilig, dann braucht man sich die Band auch nicht live an-sehen.(Finde ich auch Anm. d. Tippers). Bei `Yumpunk` lassen wir live auch ein Teil weg, weil wir das live einfach langweilig finden und mittlerweile hätten wir es auch lieber so aufgenommen.

Max: ältere Songs spielen wir auch oft anders, weil sie halt auch auf Dauer für uns langweilig werden.

Machst du die Texte alleine?

Max: Ja. Ich nehme mir aber nicht vor `…so darüber schreibe ich jetzt einen Text`, sondern das sind Sachen die mich beschäftigen, und dann kommt das schon von alleine. Ist irgendwie auch mein Innenleben, was in den Texten steht.

Wie regelt Ihr das denn mit Touren, wenn ihr auch noch bei anderen Bands spielt Du (Max) spielst ja auch noch bei QUEERFISH. Kommt ihr euch nicht ins Gehege?

Max: Ne, das passiert bei BANDIT JAZZ nicht, weil wir Touren nur sehr selten hinbekommen.

Aber jetzt vom 16. bis zum 30. Mai tourt ihr doch?

Max: Das ist aber auch mehr so ein einmaliges Ding. Zumindest für dieses Jahr würden wir das kaum noch mal hinbekommen, weil die meisten sich auch nicht soviel Urlaub nehmen können.

Akki: Was noch cool wäre… eine Italien Tour nächsten Frühling. Die KINA Leute planen für die Bands auf ihrem eigenen Label (Blu Bus Anm. d. Tippers) eine Tour und die haben uns gefragt, ob wir mitwollen.

Nun ein kleines Intermezzo zur Tour, denn kaum waren die Jungs von BANDIT JAZZ einen Tag auf Tour, brach sich Schlagzeuger Robbs eine Hand. Ziemlich ungünstig, aber dadurch kam es am zweiten Tour-Tag in Aurich zu einem lustigen Ereignis. Die Schlagzeuger von QUEST FOR RESCUE und FREE YOURSELF sprangen spontan ein. Auch Max trommelte bei einigen Stücken. Zum Glück waren an diesem Abend die anderen beiden Bands mit von der Partie, denn die meisten Gigs, der Tour, spielten BJ alleine. Um die Tour sicher zu ende zu bringen, wurde kurzerhand Friedel, Schlagzeuger von ETERNAL REST eingebaut, der wie ich gehört habe, seine Sache wohl sehr gut gemacht hat.

Jetzt mal zu den Bläsern. Sind die noch so ein Re-likt aus der Ska Zeit?

Max: So ein bisschen, obwohl die ersten Sachen mit Bläsern gar nicht so Ska mässig waren.

Akki: Das war auch mehr zufällig. Ein Freund von uns hatte ne Trompete zu hause stehen und da haben wir einfach mal gefragt, ob er mitmacht.

Max: Er kannte auch noch andere Bläser, und so kam es dazu. So richtigen Ska , haben wir ja eigentlich auch nie gemacht.

Bei dem Sound, den ihr auf der neuen Platte habt, sind Bläser etwas ungewöhnlich, oder nicht?

Max: Ja, ist aber nun mal so. Wir können sie ja auch schlecht einfach wieder rauswerfen. (Auch irgendwie logisch Anm. d. Tippers)

Ne, bloss nicht, mir gefällt das doch so wie es ist…

Max: Ja, und bei den Liedern zu denen sie passen, spielen sie eben mit und bei anderen auch mal nicht.

Unter welchen musikalischen überbegriff kann Mensch euch denn nun Zusammenfassen?

Max: Das ist schwierig, dass sollen am besten andere Leute machen.

Akki: Es ist schon auf jedenfall recht melodischer PUNKROCK mit Bläsern. Es ist zwar nix neues aber….

Max: POP aber auch.

Akki: POPPUNK?

Max: Ich finde wir machen beinharten POPROCK.

Akki: Ach komm wir müssen was anderes finden…

Max: Wieso ein bisschen poppig ist es doch schon.

Akki: Am besten passt wohl, was ein unbekannter Punk mal gerufen hat „…MUCKE!!!“ (Ich kann es mir gut vorstellen Anm. d. Tippers.).

Orientiert ihr euch denn an etwas?

Max: Ne, eigentlich nicht. Natürlich wird man durch das beeinflusst, was man selber hört, aber das ist wohl ganz gut, dass wir alle etwas anderes hören.

Zum Beispiel?

Max: Bei mir ist es gerade ELVIS COSTELLO.

Akki: Ich hab irgendwie gerade nix, was ich so richtig höre. Die werden bei mir auch immer so schnell alt. Ich hätte schon ganz gerne mal wieder neue Platten, aber ich bekomme es nicht gebacken, mir welche zu holen. Die SOCIAL DISTORTION finde ich ziemlich geil, aber auch BJöRK, PORTISHEAD und sowas…

Max: Und MöTORHEAD..hehe

Akki: Ja, MöTORHEAD und SEPULTURA.

Und das zusammen ergibt BANDIT JAZZ?

Max: Ne, eher nicht. Wir hören natürlich auch PUNKROCK, dann passt das schon besser.

Ok, was anderes. Würdet ihr zu einem Major ge-hen, wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

Max: Prinzipiell hätte ich nichts dagegen.

Akki: Ich kenn nur ganz wenige Bands, die ein Major-Label überstanden haben, oder überlebt haben (wohl wahr! Anm. d. Tippers). Wenn ein Major kommen würde, um uns zu kaufen, wäre das sicher teuer für die, denn durch so einen Vertrag sollte sich dann schon bei mir etwas ändern. Zweitausend Mark hab ich auch so durch Bandsfahren im Monat. Das müsste dann schon mehr werden.

Ist die Frage, ob das die gängige Methode der Majors ist. Meistens ist es doch so, dass die Bands erst etwas Kohle sehen, wenn sie gut verkaufen…

Max: Ja ich hab auch nur schlechte Erfahrungen gemacht

Akki: Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die bes-ser arbeiten als Carsten. So ist das viel persönlicher.

Max: Bei Majors wird Musik zu einem Handwerk.

Gut, das kann ich auch nicht besser sagen.

Jetzt überspringe ich fünf Minuten Rauschen auf dem Band, wo ich echt nix verstehen kann, naja war ja auch schon spät…….

So was wollt ihr lieber machen? Blind date oder Begriffsassoziation?

Beide: Blind date….

`STARMARKET`

Max: Die kenn` ich doch! Das sind STARMARKET. Na, so kannst du uns nicht kriegen. Ich mag die ziemlich gerne. Auf jedenfall sehr gute Band, sehr, sehr, sehr nette Jungs.

Akki: Obwohl ich finde, dass ist nicht so eine, wo ich sagen würde „…kannst du mir die mal überspielen?, aber ich finde sie trotzdem auch gut.

Max: Schöner mitsing Kram halt.

Akki: Wenn jemand die Kassette mit hätte, würde ich sie aber auf jedenfall auch gut finden.

Max: Stimmt schon, ist nix neues, aber gut.

Akki: SOCIAL DISTORTION war die letzte Platte, die mir richtig gut gefallen hat. Schöne Guten Morgen Aufwachmusik.

`H2O`

Akki: Kenn tu ich die nicht.

Max: Ist aber auch Rock`n Roll, ne? (Akki nickt zustimmend). Der Drumsound ist geil.

Akki: Kann man nicht anders sagen fette Produktion, amtliche Gitarren.

Max: Der Anfang hat mich etwas an BILLY BRAGG erinnert.

Akki: Der klingt irgendwie wie Buschgesang. Sind das Australier?

Das sind H2O aus den USA.

Max: Ja auch nichts neues. Das ist nix für mich…mach mal das nächste an.

`VOODOO GLOW SKULLS`

Max: Da haben wir sie ja! VOODOO GLOW SKULLS! Cheech & Chong am Anfang. Hab ich auch gern gemocht als sie rauskam. Die sind mehr so lustig, halt so`ne Partyband.

Akki: Zum mithören ist das echt geil, aber auch keine Scheibe die ich mir überspielen würde. Im Auto könnte ich das aber nicht hören, dafür ist das zu frikelig. Da würde ich zuviel schalten.

Max: `here comes the sun` gefällt mir am besten auf der Platte.

`FARSIDE`

Max: Sind das FARSIDE? Mag ich wohl. Hör ich aber zu hause nicht.

Akki: Also nerven tun sie nicht.

Max: Hehe wir sind aber auch wieder gnädig heute.

Akki: Da fällt mir ein ich hab doch schon mal sowas wie ein Blind date mit Carsten (Bluur) gemacht. Das war mit Andi und Frankie zusammen. Das lief halt so ab, dass die halt Platten auflegen, und jeder sagt halt etwas dazu. Das muss auch nicht immer über die Band sein, was man da sagt. Das ist mehr wie eine Unterhaltung und Carsten schreibt mit. Da war meistens nur Müll und Carsten war immer noch ziemlich diplomatisch beim verreissen. Ich hab immer nur Müll geredet, weil ich das so geil fand.

Verreissen ist auch oft viel unterhaltsamer!

Max: Obwohl das ja gemein ist.

Akki: Was soll das auch, warum bringen die denn auch ne Platte raus…(wir lachen)

Wenn sie es verdient haben, geht das in Ordnung…`F.A.B.`

Akki: Sind das FREUNDESKREIS?

Max: Ne das sind F.A.B. . Lustige Typen, alter Schwede! Die machen ihren Kram, das finde ich gut.

Akki: Ich mag HipHop nicht so gerne, weder deutsch noch englisch.

Max: Ich eigentlich überhaupt nicht, aber die machen ihr Ding und das machen sie gut.

Die waren auch im Publikum, als ihr im Schlachthof (Bremen) gespielt habt…

Max: Ich kenn die auch, die sind auch öfter in der Capri Bar am trinken (Bremen).

Das ist auch so eure Kneipe?

Max: Ja, da endet es meistens, in der Strasse.

Akki: Wir haben die doch mal in Freiburg gesehen?

Max: Ja, bei diesen HipHop Shows wirkt das alles immer ein wenig aufgesetzt. Also nicht F.A.B., sondern im allgemeinen. Alle haben Regeln und Klischees im Kopf, die sie auch alle unbedingt erfüllen wollen.

Akki: Ich finde es ein wenig schade, dass so wenig Hip-Hop Bands echte Instrumente benutzen.

Max: Das ist aber auch eine eigene Kunst, so Musik zu machen.

Vielleicht haben sie ja auch Angst wie eine Crossover Band zu klingen, wenn sie Instrumente spielen!

Max: Finde ich nicht. Wieso denn?

Akki: Bis jetzt hat mir noch nicht so viel gefallen.

`SHOSHONI`

Akki: Wenn die gleich anfangen deutsch zu singen und die kommen aus Hamburg, dann fang ich an zu kotzen.

Max: Wer issen das?

SHOSHONI aus Aurich…

Max: Ganz schön schräg, mag ich wohl.

Akki: Zum Glück singen die nicht Deutsch.

Max: Und die kommen auch nicht aus Hamburg.

Akki: Oh, ich bekommen immer so`n Hals, wenn ich diese Hamburger Sonderschul-Bands höre, wie STERNE und TOCOTRONIC und so`n Dreck. Ich werde irgendwann mal ne Kultur Polizei schaffen und die wandern auf jedenfall in den Knast. Ich mag da gar nicht drüber reden, weil ich mich da immer so rein steigere. Ich finde die ungefähr so geil wie MEAT-LOAF, bei dem bekomme ich auch immer einen Hals. Es gibt ja Musik die du nicht magst, aber du regst dich nicht drüber auf. Bei MEATLOAF und Konsorten werde ich auch sauer, da kommt das Ding aus, oder die Anlage leidet.

Max: Ich kenne diesen Begriff Hamburger Schule gar nicht.

Das sind halt Bands wie TOCOTRONIC, DIE STERNE, und neuerdings auch DIE GOLDEN ZITRONEN, die deutschsprachige Rock-Musik machen.

Akki: GOLDEN ZITRONEN sind kult. Die finde ich aber noch immer geil. FOOLS GARDEN sind auch
Hamburgerschule.

Max: Ist das dieser Studentenaspekt in der Musik?

Glaube schon.

Akki: Ne, TOCOTRONIC, MEATLOAF und FOOLS GARDEN kommen in den Kulturknast.

Max: Ne, mag ich auch nicht.

Akki: Das ist bei mir nicht nur nicht mögen, da steckt schon mehr dahinter…hehe

Max: Es gibt aber gute Hamburger Bands.

Akki: Ja klar. Ich finde es ja auch eigentlich besser, wenn man deutsch singt.

Max: z.B. ANGESCHIEssEN …sehr gut.

Akki: Cool das meine Meinung zur Hamburgerschule mal abgedruckt wird.

Habt ihr auch schon mal daran gedacht deutsch zu singen?

Max: Ich hab das schon mal versucht, es war aber nicht so toll.

Bei englischen Texten kann man sich eben auch besser hinter der Sprache verstecken. In Deutschland versteht das eben nicht jeder, oder?

Max: Stimmt schon. Ich fände es aber auch gut, wenn die Leute sofort schnallen, worum es in den Texten geht. Allerdings kann man in englisch besser nuscheln. Ich will aber noch mal was zum Blind date sagen. Eigentlich finde ich es ja doof eine Band nach einem Song zu beurteilen, aber das macht man ja wohl so.

Ja, so macht man das. Wollt ihr noch was sagen? Und was plant ihr noch so?

Akki: Die Tour. Nächste Woche proben.

Max: Dann hatten wir noch vor eine Woche nach Dänemark zu fahren, uns dort ein Haus zu mieten und da zu musizieren.

Akki: Was für uns auch ganz günstig wäre, da wir nicht so oft proben können.

Max: Und ich möchte durch dich hier noch Dolf grüssen, wir hatten uns ja in Neuss besoffen auf einer Treppe getroffen. Und letzte Worte : Alles nicht so ernst nehmen…

***

Ok, genug geschleimt. Ab hier glitt das ganze in eine seichte Unterhaltung ab, was aber für euch nicht mehr sehr interessant wäre. Bleibt nur noch anzumerken, wenn ihr die Möglichkeit habt BANDIT JAZZ live zu sehen macht das, so oft spielen die nicht live. Wenn ihr den Kontakt zu den Jungs sucht, hier die Adresse:

Blurr Records
Erich-Kästner-Str.26
40699 Erkrath
Germany

Diskographie:
-DEMO `91
-LIFE IS CHANGE 3 – Sampler BeriBeri Rec. `92
-POEMS OF A BAD BOY YouthTribe `94
-THE BLUES & GOD BLURR Rec. `96/`97

Interview & Text: Jörg Warras
Fotos: T. Will

Links (2015):
Discogs

 

Both comments and pings are currently closed. RSS 2.0