März 14th, 2007

VEGETARISMUS (#103 / 12-2003)

Posted in artikel by andreas

Warum sollte ich Vegetarier werden? Fleisch ist doch lecker, nährstoffreich, gesund… oder nicht? Und leidende Tiere in der Massenproduktion, bei Tiertransporten oder bei der Schlachtung? Dafür gibt es doch Gesetze?!? Leider sieht die Realität anders aus und dieser Bericht soll dazu beitragen, zumindest über seinen eigenen Fleischkonsum nachzudenken. Dieser Bericht geht nur auf die Folgen von Fleischkonsum und Massentierhaltung ein. über die Risiken von Milchprodukten wie Käse oder Trinkmilch sowie Eier möchte sich bitte jeder selber informieren und ein Bild machen. Veganischer Ernährung stehe ich persönlich etwas kritisch gegenüber.

Weiter unten habe ich aber Literaturangaben zum Thema gemacht. Ich will mit diesem Bericht auch niemandem mit aller Macht zum Vegetarier „umpolen“ aber muss man wirklich jeden Tag Fleisch essen (was wirklich total unnatürlich ist. Vor 150 Jahren und auch noch in jüngerer Vergangenheit gab es keineswegs jeden Tag Fleisch, da es noch keine so fortgeschrittene Massentierproduktion und kein so ausgereiftes Produktions- und Vertriebsnetz wie heute gibt.

Somit war Fleisch auch deutlich teurer und schwieriger zu beziehen ausserdem war es problematisch dieses auch dauerhaft zu lagern.) ??? Es gibt viele gesundheitliche, tierrechtliche und ökologische Gründe auf Fleisch zu verzichten. Ausserdem lernt man durch eine Vegetarische (oder Teilvegetarische) Küche viele neue Geschmacksrichtungen und Gerichte kennen. Probiert es aus!!!

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Definition

Unter dem Begriff „Vegetarier“ werden verschiedene Gruppen zusammengefasst:

Die Ovo-Lacto-Vegetarier, die kein Fisch und kein Fleisch essen, aber Eier und Milchprodukte auf dem Ernährungsplan stehen haben.

Die Lacto-Vegetarier, die keine Eier, kein Fisch und kein Fleisch verzehren.

Veganer, die als konsequenteste Vertreter des Vegetarismus alle tierischen Produkte wie Fisch, Fleisch, Eier und Milch komplett ablehnen und meist auch keine tierischen Produkte wie z.B. Leder an ihrem Körper tragen.

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Gesundheitliche Aspekte von Fleischkonsum

Es gibt verschiedene Gründe zum Vegetarier zu werden. Die zwei wichtigsten und häufigsten Begründungen sind zum einem der gesundheitliche Aspekt, zum anderen ein Tierrechtlicher. Wer sich entschliesst sich Vegetarisch zu ernähren, lebt definitiv gesünder. überlegt mal, was es in den letzten Jahren für Skandale rund um Fleisch gegeben hat. In nahezu jeder Art von Massentierhaltung werden Futtermittelzusätze in Form von Medikamenten und Hormonen beigefügt, damit die Tiere möglichst schnell wachsen, „gesund“ gegenüber Infekten bleiben und bald schlachtreif sind.

Wusstet Ihr, dass mehr als die Hälfte der gesamten Antibiotika- Produktion in der Bundesrepublik an Schlachttiere verfüttert wird? Dieses Antibiotika nimmt der Fleischkonsument natürlich mit auf und es ist kein allzu grosses Wunder, dass Antibiotika wenn es bei menschlichen Krankheiten mal wirklich gebraucht wird, nicht mehr anschlägt. Der Körper hat sich zu sehr an dieses Medikament gewöhnt und deshalb müssen immer härtere Antibiotika her. Auch gibt es wissenschaftliche Vermutungen, dass hoher Fleischkonsum im Zusammenhang mit Diabetes, Arthritis, Osteoporose, Fettleibigkeit, Arterienverkalkung, Asthma und sogar Impotenz steht.

Bei einer Studie, in der 21 Jahre lang Vegetarier mit Fleischessern verglichen wurden, war die Sterblichkeit an den oben aufgeführten Krankheiten besonders bei denen hoch, die sehr viel Fleisch konsumierten. So tragen Fleischesser wissenschaftlich bewiesenermassen ein 50 % höheres Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden als sich Vegetarisch ernährende Menschen. Personen mit einer viel Fleisch enthaltenden, fettreichen und ballaststoffarmen Ernährung erleiden häufiger Brust-, Darm und Prostatakrebs als Vegetarier.

So stellte auch William Castelli, Leiter der „Framingham Heart Study“, der längsten epidemiologischen Studie, die es je in der Geschichte der Medizin gegeben hat, am Ende fest: „Vegetarier ernähren sich am besten. Sie weisen von allen Bevölkerungsgruppen die wenigsten Herzkrankheiten auf… ihre Herzinfarktrate beträgt nur einen Bruchteil der unseren, und ihre Krebsrate beträgt nur 40% der unseren. Durchschnittlich überleben sie zurzeit andere Menschen um circa sechs Jahre.“ Vegetarische Ernährung lässt übrigens auch automatisch den Cholesterinspiegel sinken, denn ernährungsbedingtes Cholesterin, das Herzkrankheiten verursacht, kommt nur in tierischen Produkten vor.

Fleisch enthält keinerlei Ballaststoffe und Kohlenhydrate, welche gut für uns sind, dafür aber viel gesättigtes Fett und Cholesterin, welches uns bei hohem und dauerhaften Konsum aussehen lässt wie der Ex-Kanzler (ich warne euch… echt) und unsere Arterien verstopft, was zu oben genannten Krankheiten führen kann. Schmeisst also sofort Euer Leberwurstbrot aus dem Fenster! Wie? Das ist Euch bisher alles Scheiss egal? Bekommt ja sowieso nur eine Stummelrente? Warum also gesund leben und auf lecker Burger verzichten? O.K. Gucken wir doch mal wie Fleisch eigentlich so entsteht…

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Tierrechtliche Aspekte

In Deutschland alleine „leben“ ca. 140 Millionen Tiere in Massentierhaltungsbetrieben. Davon sind ca. 54 Millionen Hühner, 40 Millionen Schweine, der Rest setzt sich überwiegend aus Rindern zusammen, aber auch Enten, Gänse und Puten werden in Massentierhaltung gezüchtet. Dazu kommen dann noch mal 30.000 Tonnen Fisch im Jahr. Doch wie genau entsteht eigentlich Fleisch?

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Rinder

In der Massentierhaltung von Rindern werden Kälber kurz nach der Geburt von ihren Müttern (die künstlich besamt wurden) getrennt (damit der Mensch an die Milch kommt, welche eigentlich für die Kälbchen ist). Sie werden in enge Verschläge weggesperrt, in denen sie sich kaum bewegen können, was sie ja auch nicht sollen, damit sie schnell Fett zulegen. Gefüttert werden sie mit einer weissen, fetten Suppe die aus Magermilchpulver, Talg und Salz besteht. Viel Salz dafür, dass sie in Ermangelung von Wasser mehr Milchaustauschbrei zu sich nehmen müssen- und sie so schneller fett werden. Den Tieren wird auch jegliches Eisen enthalten, da sonst ihr Fleisch nicht hell bleibt.

Nach fünf bis sechs Monaten sind die Tiere bereits schlachtreif. Sie wiegen nun ca. 250 kg. Ein nicht gemästetes Tier bräuchte die doppelte Zeit dafür. Ihr ganzes Leben haben sie auf einer 1qm grossen Fläche verbracht. So werden die Tiere in Rekordzeit richtig schnell dick. Tiere, die noch für die Milchproduktion herhalten müssen, werden erst nach vier Jahren geschlachtet, wenn die Milchproduktion nachlässt. Vorher wurden sie allerdings konsequent jedes Jahr künstlich besamt, damit sie quasi Dauerschwanger sind, um Milch geben zu können.

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Schweine

Schweine werden in drei Produktionsstufen unterteilt: Ferkelerzeugung, Vormast und Endmast. Bei der Ferkelerzeugung werden die Muttersauen in Einzelbuchten künstlich besamt. Einen Tag nach der Geburt der Ferkel, werden ihnen die Zähne abgezwickt, damit sie sich nicht gegenseitig verletzen können. Trotzdem töten sich schätzungsweise eine Million Schweine in der Massentierhaltung gegenseitig, weil sie in der Enge durchdrehen. Drei Tage nach der Geburt werden ihnen die Schwänze coupiert, damit sie sich in den viel zu engen Ställen die Schwänze nicht selber oder gegenseitig abbeissen. In der dritten Woche werden sie kastriert, was aber oft auch mal schief geht.

Jeder „sachkundige“ Depp darf das nämlich machen. Nach vier bis fünf Wochen werden die Ferkel ihrer Mutter weggenommen und im Vormaststall auf ca. 30 kg gemästet. Zu diesem Zwecke werden sie in Kastenstände oder in Anbindhaltung gehalten- die freie Bewegung wird somit fast gänzlich verhindert. Das Bewegungsverhalten der Tiere wird auf Aufstehen und Niederlegen reduziert und das den ganzen Tag bei fast völliger Dunkelheit. In der Endmast werden sie in kleinen Gruppen auf ihr Schlachtgewicht von ca. 95 bis 110 kg gebracht.

Zu diesem Zweck stehen sie auf Vollspaltböden ohne Einstreu, was bei den durch überzüchtung besonders krankheitsanfälligen Tieren zu Gelenkschäden führt. Durch die fehlende Bewegung werden die Schweine so schwach, dass sie sich nicht mal 50m bewegen können. Für Schweine ist der Geruch und der Dreck, der bei ihrer Produktion entsteht, unerträglich.

In freier Wildbahn oder in artgerechter Haltung machen sie ihr Geschäft immer an einem anderen Ort als an dem sie selber liegen und suhlen sich nur im Schlamm, um sich abzukühlen und Ungeziefer zu vernichten. Für die Schweinemäster ist der Geruch der Masttiere übrigens auch unerträglich. Sie kommen nur für kurze Zeit in die Ställe und leiden oftmals an Atemwegsproblemen, darunter Bronchitis, asthmaähnliche Zustände und entzündete Nasennebenhöhlen.

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Hühner

Legehennen werden in riesigen Hallen gehalten, in denen die Licht und Luftzufuhr von Maschinen reguliert wird. Die Käfigreihen werden bis zu 5 Etagen hoch gestapelt. Die Hennen werden zu viert bis zu sechst in einen Käfig gesperrt. Für jedes Huhn steht nicht einmal die Fläche einer DIN A4- Seite zur Verfügung. Ihre Flügel verkümmern aus Mangel an Bewegung, und ihre Füsse deformieren sich durch das Stehen auf schiefen Drahtkäfigböden.

In einer Halle leben bis zu 100.000 Vögel. Bei diesen Verhältnissen haben sie keine Chance, eine natürliche Hackordnung zu bilden. In der nicht artgerechten Enge kommt es zu schweren Verhaltensstörungen wie Kannibalismus und Federpicken, weswegen ihnen der Schnabel gekürzt wird. Dies geschieht bereits im Kükenalter durch den Einsatz von heissen Klingen. Die Prozedur ist so schmerzhaft, dass viele Küken dummerweise durch den Schock sterben. Diese Opfer sind im Gewinn und Verlust Konto der Hühnermaster aber schon eingerechnet.

Ca. 5 Millionen männliche Küken sterben jedes Jahr kurz nachdem sie geschlüpft sind, weil sie keine Eier legen können. Die männlichen Küken kommen lebend in einen Fleischwolf, im besten Fall werden sie vorher vergast. Nach 15 bis 18 Monaten werden die Legehennen geschlachtet. 20 % der Tiere haben dann bisher diesen Zeitraum nicht überlebt. Sie sterben an Stress, Cholera, Osteoporose oder werden Opfer von Kannibalismus. Masthähnchen werden bereits nach sechs bis sieben Wochen geschlachtet.

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Tiertransporte und die Rolle der EU

Durch die Entstehung unseres gemeinsamen Binnenmarktes in Europa, hat der Umfang von Tiertransporten sowohl innerhalb der EU als auch in und aus Drittstaaten deutlich zugenommen. Im Jahr 2001 wurden ca. 3 Millionen Rinder, 30 Millionen Schweine, über 250.000 Pferde, 1.5 Millionen Schafe, und mehr als 500 Millionen Geflügeltiere kreuz und quer durch Europa gefahren, aus Europa in Drittstaaten verfrachtet und in die EU eingeführt. In dieser Rechnung sind nicht die transportierten Tiere innerhalb eines EU Staates eingerechnet. Am weitesten und längsten von allen Zuchttieren werden Rinder transportiert.

Da die EU riesige überschüsse an Rindfleisch produziert, wird der Export von lebenden Rindern und Rindfleisch seit 1989 durch unsere Steuergelder mit einer sogenannten „Exporterstattung“ belohnt. Mit dieser „Exporterstattung“ soll der Unterschied zwischen dem Preisniveau innerhalb der EU und dem deutlich niedrigerem Weltmarktpreis ausgeglichen werden. Die „Exporterstattung“ richtet sich bei den noch lebenden Rindern u.a. nach dem Geschlecht, Gewicht, Bestimmungsland und der Marktsituation. Mit ca. 250 Euro kann der Händler pro Tier rechnen- zusätzlich zum eigentlichen Verkaufserlös.

Ein hoher Anreiz für den Export und die überproduktion. Die EU zahlte im Jahr 1995 571 Millionen DM für den Export von 660.000 Rindern. Da die Welthandelsorganisation (WTO), eine schrittweise Reduzierung der hohen Exportsubventionen verlangte, wurden in den nächsten Jahren weniger lebende Rinder exportiert. Im Oktober 1998 wurde auf Druck der Exporteure und Rinderzüchter die „Exporterstattung“ dann aber wieder erhöht, so dass jährlich zur Zeit ungefähr 300.000 lebende Rinder aus der EU exportiert werden. Dies wird zur Zeit mit über 44 Millionen Euro durch die EU subventioniert.

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Tiertransporte- eine Qual

Bei der Verladung in die Tiertransportfahrzeuge werden die Tiere mit sehr grossem Stress konfrontiert. Sie werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, von vertrauten Artgenossen getrennt und teilweise mit Stockschlägen und Elektroschocks in die Wagen getrieben. Dann stehen die Tiere stundenlang (je nach Alter dürfen die Tiere bei Lkws mit Tränkemöglichkeit – mit einer einstündigen Pause – zwischen 19 und 29 Stunden ununterbrochen auf dem LKW sein, bevor sie in Versorgungsstationen für einen Tag abgeladen, gefüttert und getränkt werden sollen) während der Fahrt in oftmals viel zu engen Wagen, mit mangelnden Belüftungsmöglichkeiten und oft unregelmässiger Versorgung.

Nur selten werden die Tiere während der Fahrt gefüttert. Da Zeit Geld ist, werden die Ruhe- und Versorgungsintervalle gerne ganz weggelassen, Tränkebescheinigungen oft gefälscht. Kontrollen der Tiertransporte innerhalb der EU finden nur sehr selten statt. Man will der mehr oder weniger steuerzahlenden Wirtschaft nicht vor dem Kopf stossen.

In den Verladehäfen des Mittelmeers wie Rasa (Kroatien), Triest (Italien) oder Sête (Frankreich), zu denen die Tiere gefahren werden, die nach Nordafrika oder in den nahen Osten verschifft werden, sind die Zustände besonders schlimm. Während der Fahrt unzureichend versorgte Tiere, oft völlig erschöpft, krank und verletzt werden wieder mit Stockschlägen und elektronischen Stromstössen aus dem Tiertransporter getrieben. Viele Tiere können vor Erschöpfung dann schon nicht mehr laufen.

Sie werden dann per Seilwinde oder Gabelstapler an Bord der Schiffe geworfen. Dabei ist es egal ob die Tiere gebrochene Gliedmassen haben. Am Ankunftsort (wenn sie die mehrwöchige Schiffsreise überlebt haben), erwartet sie die gleichen Misshandlungen bei der Entladung und schliesslich ein peinigender Tod ohne Betäubung mit oftmals unzureichenden Schlachtwerkzeugen, wie unscharfe Klingen. Alles für die Wirtschaft subventioniert, mit freundlichem Gruss: Ihre Europäische Gemeindschaft.

So sieht es leider aus in unserer Massentierproduktion. Tag für Tag leiden Millionen von Tieren. Haben Schmerzen, werden apathisch, entwickeln in Gefangenschaft alle möglichen Krankheiten und Verhaltensstörungen. Besonders sicher kann man sein dass jegliches Fleisch von Supermarktketten aus der Massentierproduktionshaltung stammt und unter inhumanen Zuständen gewonnen wurde. Wer nicht gleich zum Vegetarier werden möchte, geht am besten sei Fleisch in einen ökoladen oder direkt bei einem ökobauern einkaufen. Keine Angst. Mittlerweile laufen dort auch nicht nur Hippies rum J

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Ökologische Aspekte

Es gibt auch noch einige ökologische Gründe Vegetarier zu werden. Wusstet Ihr, dass gegenwärtig weltweit 1.28 Milliarden Rinder die Welt bevölkern? Und dabei verbrauchen die gefrässigen Kühe Futtermengen in einer Grössenordnung, die fast den doppelten Nahrungsenergiebedarf der gesamten menschlichen Weltbevölkerung decken würde. Ausserdem pupsen sie jährlich 60 Millionen Tonnen des Treibhausgases Methan in die Atmosphäre. Das sind immerhin 12 % des gesamten Methanausstosses auf der Erde.

Für jeden „Viertelpfünder“- Hamburger aus Regenwald-Rindfleisch werden 50m Land verbraucht. Das sind im Jahr ungefähr 325.000km ! Etwa 80% der landwirtschaftlichen Fläche auf der Erde werden dazu genutzt Tiere zu züchten. Auf einem Hektar Land könnten 22.500 kg Kartoffeln angebaut werden. Wenn wir stattdessen Rindfleisch auf dieser Fläche produzieren, kommen wir am Ende nur bei 185 kg hinaus! Tiere sind durstig. Es werden 20.000 Liter benötigt, um 1 kg Fleisch herzustellen, aber nur 50 Liter Wasser für 1 kg Weizen. Die Fleischindustrie verschmutzt auch massiv das Wasser. Alleine in den USA produzieren die Tiere, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, 130 (!) mal mehr Scheisse als die gesamte (sic) Weltbevölkerung.

Das sind 39.000 kg pro Sekunde! In Deutschland fliessen täglich 140 Millionen Liter Gülle pro Tag aus den Ställen unserer Schweinehalter. Prinzipiell ist Gülle ein guter Dünger, aber diese Menge kann unser Boden nicht aufnehmen, was zu Schädigungen der Vegetation und Verunreinigungen des Grundwassers führt. In der Nähe von Massentierproduktionsbetrieben wurden Nitratwerte von bis zu 500 mg im Trinkwasser gemessen (z.B. in Südoldenburg). Zugelassen sind laut EU aber nur 50mg.

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Worauf man bei Vegetarischer Ernährung achten muss

Bei der vegetarischen Ernährung muss man auf einige wenige Dinge achten. Damit es nicht evtl. zu Eiweissmangel (eher bei der veganischen Ernährung ein Thema) kommt, sollte man viel Getreideprodukte, Kartoffeln, Hülsenfrüchte oder Nüsse zu sich nehmen. Eisenmangel kann man durch den Verzehr von Vitamin-C-haltiger Rohkost vorbeugen (oder Vitamintablette einschmeissen). Den Vitamin B12 Bedarf können die Ovo-Lacto-Vegetarier und Lacto-Vegetarier durch Milch und Milchprodukte decken. Jodmangel begegnet man ganz einfach durch Zufuhr von Jodsalz.

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Wo bekomme ich vegetarische Produkte her

Vegetarische Produkte kann man in Reformhäusern, im Internet oder sogar in manchen Supermärkten finden. Fleischersatzprodukte wie vegetarische Burger (superlecker), „Schinken“, „Hot Dogs“, „Wurst“, Gulasch aus Soja und Tofu gibt es zahlreich, sind aber von unterschiedlicher Qualität. Manches soll wohl wirklich nach Fleisch schmecken, z.B. die „Würstchen“ (kann ich nicht beurteilen, habe seit über 16 Jahren kein „echtes“ mehr gegessen), andere Produkte wie „Gulasch“ sind noch verbesserungswürdig.

Manche Reformhäuser (besonders die Ketten) haben leider nicht so eine grosse Produktauswahl zu bieten, schaut deshalb auch mal im Internet nach. Mit Nahrungsmitteln wie vegetarische Pizza, Aufläufen, Döner (mit vegetarischen „Fleischbällchen“ aus Kichererbsen), Salaten etc. kann man sich ja aber auch problemlos vegetarisch ernähren. Probiert auch unbedingt die indische Küche aus, mit der man sich sehr leicht vegetarisch ernähren kann.

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Bezugsquellen von vegetarischen und veganen Lebensmitteln

– Produkte für ein besseres Leben www.ein-besseres-leben.de

– Radix Vegan- Versand www.radixversand.de

– Ulmafit www.ulmafit.de

– Vegan Versand www.die-tierbefreier.de/eV/veganversand

– Vegetarischer Versand www.vegetarischer-versand.de

– Without Versand www.without.de

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Literatur zum Thema

– Vegan geniessen Vollwertige Rezepte aus nah und fern / Suzanne Barkawitz / Pala Verlag GmbH / ISBN 3-89566-137-6 / 12.80 / (Viele vegane Rezepte. Gut geeignet für Einsteiger)

– Jetzt werde ich Vegetarier ! Der einfache Weg zu einem geänderten Leben ohne Fleisch / Helma Danner / Econ Verlag / ISBN 3-548-710506 / 7.95  / (Prinzipielle Informationen zum Vegetarismus mit vielen vegetarischen Rezepten)

– Vegetarismus Grundlagen, Vorteile, Risiken / Claus Leitzmann / C.H. Beck Verlag / ISBN 3-406-44776-7 / 7.50  / (Der Autor schildert in diesem Buch die Geschichte, Grundlage und Angebotsformen des Vegetarismus. Er gibt einen überblick über die Energie und Nährstoffversorgung mittels vegetarischer Ernährung und erläutert ihre Chancen und Risiken

– Veganissimo PETA`S Kochbuch für Menschen, die Tiere lieben / Hans Nietsch Verlag / ISBN 3-929475-36-7 / 15.90 / (Die vegetarischen Lebensmittel Lieblingsrezepte von Paul McCartney, Chrissie Hynde, Nina Hagen, Woody Haraldson, Kim Basinger, Martina Navratilova u.v.a.)

– Das Ox Kochbuch Vegetarische und vegane Rezepte nicht nur für Punks / Joachim Hiller, Uschi Herzer / Ventil Verlag / ISBN 3-930559-30-7 / 9.20 (gibt noch einen zweiten Teil, auch für TRUST Leser äusserst geeignet)

– Kochvergnügen vegetarisch / Dagmar von Cramm / Gräfe und Unzer Verlag / ISBN 3-7742-2722-5 / 14.90  / (Sehr gutes vegetarisches Kochbuch mit vielen leckeren Bildern die hungrig machen )

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Text: Tim Homuth

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