The Lotus and the Artichoke Sri Lanka – Justin P. Moore
Ventil Verlag, Boppstr. 25, 55118 Mainz, www.ventil-verlag.de
Vor gut einem Jahr schrieb ich in der Rezension zu dem Vorgängerbuch „Mexico“ noch: „Ob es jetzt noch weitere Fortsetzungen benötigt wird sich zeigen, sollte dem so sein muss es auf ein anderes Level gehen.“ Nun, hier ist die Fortsetzung, leider nicht auf einem andern Level, sondern genau so wie die ersten beiden Bücher, nur eben diesmal Sri Lankas Küche. Dazu muss ich leider sagen das wir das Mexiko-Buch zwar in der Küche stehen haben, es aber nicht wirklich oft benutzen, weil „das“ beste (für uns) mexikanisch Gericht eben immer das gleiche ist… vielleicht ändert sich das noch, aber ich bezweifle es fast. Wie es mit diesem Buch laufen wird, kann man auch erst entscheiden wenn es einige Monate in der Küche war. Auch hier beschreibt der Autor seine Reise – diesmal nach Sri Lanka, der Text ist mit ein paar eindrucksvollen Fotografien ergänzt.
Gefolgt von über 70 veganen Rezepten, fast jedes Gericht hat auch sein eigenes Foto. Wieder die Einteilung in vier Kapitel, diesmal: Salate und Chutneys, Short Eats (!??) und Beilagen, Hauptgerichte und Currys, sowie Sweets. Was hier anders ist, das viel mit Kokosnuss gemacht wird, das wird einigen Gerichten eine ganz andere Note geben und auch sonst war der ein oder andere Gedanke „Lecker, das müsste man mal probieren“ – zum Beispiel hab ich noch nie mit Jackfrucht gekocht. Allerdings hab ich mich auch gefragt warum man Kartoffel, Rote Beete, Linsen, Lauch, Möhren usw. Curry jeweils einzeln beschreiben „muss“, wenn es in der Grundrezeptur und Zubereitung doch immer das gleiche ist und sich oftmals nur in Nuancen unterscheidet. Ein Gericht „Kadal The Dala – teuflisch würzige Kichererbsen“ wurde schon mal gekocht und für sehr lecker befunden, sicher sind da noch viele andere Highlights dabei. Auch wenn schon ebenso festgestellt wurde das „Kreuzkümmel, Koriander, schwarzer Pfeffer, Currypulver“ gefühlt in jedem zweiten Gericht in genau der Kombination vorkommen… ist ja generell nicht schlimm, weil es leckere Gewürze in einer schönen Kombi sind, aber….. wie gesagt, mir fehlt hier das nächste Level – als Buch. Und wie das mit Kochbüchern so ist, zu lesen sind die ja meist nicht so spannend, also warten wir ab wie es sich in der Küche macht. Jetzt aber jedes Jahr nach Schema F, so ein Buch von einer anderen Reise zu verfassen, wird die Idee auch nicht besser machen, ganz im Gegenteil, nutzt sie sich ab – wenn man alle Bücher kennt. Letztendlich ist es eben „nur“ ein Kochbuch mit vielen spannenden Gerichten und das genügt ja eigentlich schon. Knapp 160 Seiten, broschiert, 14.- Euro (dolf)
Isbn 978-3955750466
[Trust # 179 August 2016]
