November 13th, 2018

SABETH (#77, 1999)

Posted in interview by Jan

bei der einleitung möchte ich diesmal in leicht abgewandelter form auf meinen review des aktuel­len SABETH albums COBRAJET aus TRUST #75 zurückgreifen. …mit der gewalt einer ganzen elefantenherde trampeln die großraum-stuttgarter SABETH durch die musikalischen klangland­schaften des hardcore. die steppe, über die sie dabei ziehen leidet, sie schreit, sie wackelt, sie bebt. das land ist zerstört, zerstört von dieser brachialen energie.

doch bei genauerem hinsehen bemerkt man, daß sich alle zerstörung nur gegen den alten schmonz richtet, der nachrückenden klangwelten die luft zum atmen nimmt… alleine dafür gebührt SABETH der große trampeltierorden des emo lagers, der nur wahren helden verliehen wird. und all denen, die prinzipiell auf diese art schweren trampel-cores stehen, diese band aber links liegen lassen, weil keine ”coole” amerikanische adresse auf dem cover steht, wünsche ich, daß ihnen ein nashorn mal kräftig etwas in den arsch rammt. hochachtungsvoll und in erneuter tiefer ver­neigung vor SABETH und ihrem COBRAJET album verbleibt ein STACHELSCHWEIN, welches von konservativen menschen immer noch als TORSTEN bezeichnet wird.

ok, wer ist sabeth, wie alt seid ihr, wovon lebt ihr, was treibt ihr sonst so? macht ihr vielleicht auch fanzines, organisiert ihr shows, spielt ihr tennis, golf oder polo?…

O.K., fein, ich bin Felix, Gitarre und Stimme bei SABETH, ich beantworte normalerweise die Briefe und Briefinterviews bei SABETH, so auch diesmal, here we go!

Wir sind zu viert in der Band, Carsten spielt Bass, Steffen trommelt, der Chicken spielt Gitarre, und was ich mache habe ich schon gesagt. Wir sind alle zwischen 20 und 24 Jahren alt, Steffen und Carsten machen gerade ihren Zivildienst, der Chicken fängt gerade an zu studieren, und ich studiere seit fünf Semes­tern (ich finanziere mein Studium mit einem Job in einer Firma, die ca. 20% ihres Umsatzes mit Rüstungsbetrieben und Atomkraftwerken macht, das sei nur so aus Gründen der Politi­schen Korrektheit angemerkt, ha ha).

Das waren also unsere persönlichen Daten für die Chicks, Autogramkarten gibt es bei der unten genannten Adresse. Neben der Band machen wir eigentlich fast nur ”nicht HC-Sachen” , Tennis habe ich mit 14 aufgegeben, war mir nicht mehr elitär genug, bei Golf haben wir ja im Augenblick das selbe Problem, daß jeder Analphabet, der genug Geld hat, auf den Rasen darf… Polo wäre eine nette Alternative, wir denken darüber nach…

wie würdet ihr euch selbst musikalisch definieren? bitte jetzt nicht diese WIR PASSEN IN KEINE SCHUBLADE schiene. dat kann ich nicht mehr hören. könnt ihr damit leben, als trampeltiere des emo-core lagers bezeichnet zu werden?

Also ich finde, wir passen in keine Schub­lade…

Selbstdefinitionen gehen meistens in die Hose, weil man dabei extrem befangen und vorein­genommen ist. Daher überlassen wir diesen Job gerne anderen. Bei den beiden 7„es wur­den wir ständig mit URANUS und ACME verglichen. Der Vergleich mit URANUS paßt bei der ersten 7„ vielleicht noch zum Teil, aber wie die Leute auf ACME kommen, ist uns wirklich schleierhaft. Seit der CD hat sich die Sache wohl etwas gewandelt, so viele Kritiken haben wir zwar noch nicht, aber es wird jetzt zumindest nicht mehr ständig mit unsäglich geistlosen Vergleichen um sich geworfen. Wir haben auch schon gelesen, daß wir unseren eigenen Stil gefunden hätten.

Diese Ein­schätzung finden wir natürlich cool, weil das auch unserer eigenen Ansicht entspricht. Ganz allgemein würde ich mal sagen, daß es uns mittlerweile eigentlich egal ist, wer was sagt oder schreibt. Am Anfang haben wir uns noch wirklich darüber aufgeregt, wenn jemand was blödes geschrieben hat, aber über diesen Punkt sind wir schon seit einiger Zeit hinaus. Solange uns das, was wir machen, rockt, und solange es einige wenige Leute, die uns nahestehen, rockt, sind wir zufrieden. Wir freuen uns natürlich über gute Kritiken, oder auch über welche, bei denen man mal kurz heftig ab­lachen kann, aber wir nehmen es uns nicht zu Herzen.

Ich denke, die Menschen brauchen halt so ihre Schubladen, in die sie alles stecken können, um sich so eine gewisse Sicherheit zu schaffen, das ist wohl ganz normal. Wenn wir dann in die Emo-Kiste gesteckt werden, dann ist das halt so, ändern können wir es wohl eh nicht. Zu einem Teil entspricht das ja auch unserer Musik, wobei ich denke, daß es schon eine einseitige Bewertung ist. Überhaupt wird der Begriff Emo seit seinem Aufkommen recht inflationär verwendet, ich weiß nicht so recht, was das immer soll, ich werde hier aber sicher keine neue Grundsatzdebatte anzetteln…

es ist ja nun leider doch immer noch so, daß deutsche bands nicht gerade einen leichten stand im eigenen land haben. prinzipiel wird ihnen weniger beachtung geschenkt, als den ´großen ami helden´. leidet ihr als band auch unter dieser publikumsmentalität, die die einheimischen bands mit ignoranz straft? wäre doch eigentlich bitter, da man sabeth ja nun nicht gerade nach sagen kann, wie die 100erste kopie einer schlechten ami band zu klingen. ohne euch zu viel honig ums maul schmieren zu wollen…

aber ihr habt ja doch schon einen recht eigenständi­gen sound entwickelt, der sich für meine verhälnisse nicht an gängigen trends orien­tiert. wäret ihr eine ami band, müßtet ihr doch eigentlich abgehen wie schmidt´s besagte katze. und um zum zweiten teil der frage zu kommen, schematics records ver­treibt eure sachen in den usa. wie läuft es dort drüben. nehmen die amis euch bei der flut an eigenen bands überhaupt wahr? denen sagt man ja genau umgekehrtes publikumsverhalten nach. dort haben ausländische bands meist einen sehr schwe­ren stand. es sei denn sie sind so scheiße wie rammstein und kaschierenden schlechte musik nur mäßig, aber für die amis anschei­nend ausreichend, mit einer feuer und pyro show.

Hast du uns noch nicht live gesehen? Wir haben auch ganz tolle Pyroeffekte. Aber ohne Scheiß, ja danke, eigentlich muß ich gar nicht mehr antworten, deine Einschätzung entspricht unserer im großen und ganzen. Es ist schon sonderbar, wenn man hier ein Konzert mit einer Amiband spielt, und es für viele Ver­anstalter immer noch selbstverständlich ist, daß die einheimische Band vor den Amis spielt, um nur mal ein Beispiel zu nennen, das wohl für sich selber spricht.

Ich denke, hier geht es um Respekt (auch wenn das Wort verdammt abgedroschen ist), den man be­kommt, oder eben nicht bekommt. Ich kann das alles nicht so ganz nachvollziehen, des­halb fällt mir eine Beurteilung auch recht schwer. Manchmal glaube ich, daß da recht einfache Dinge eine Rolle spielen, so z.B., daß Amis halt immer ein bißchen cooler scheinen, und deshalb auch mehr Eindruck schinden, und deshalb mehr Beachtung finden. Das sieht man ja überall, auch außerhalb unserer netten kleinen Musikwelt, die Kids wollen alle aus­sehen wie Michael Jordan oder die Gangster aus dem Video oder was weiß ich. Ich denke, daß Amerika halt noch immer ein Land ist, an dem sich unsere Kultur orientiert, und das man gerne als Vorbild nimmt.

Wobei das sicher nur ein Faktor ist, der eine Rolle spielt, aber der fällt mir halt gerade so ein. Anderer­seits ist es sicher auch eine Frage des Selbst­bewußtseins der Europäischen Bands. Bei uns ist dieses DIY-Dingens halt z.T. derart Dog­matisiert, daß man eben gar nicht den An­spruch hat, ”Erfolg” in Form von Anerken­nung oder auch in finanzieller Form zu haben, weil sich das halt nicht ”schickt”. Es entspricht nicht dem Status quo, wenn man hier sagt, daß man mit seiner Musik wenigstens so viel Geld ”verdienen” möchte, wie man hineininvestiert. Wir haben das selber schon oft genug erlebt. Wir vertreten diese Meinung, weil es unserer Ansicht nach selbstverständlich sein sollte, daß man zumindest nicht draufzahlen muß, aber diese Äußerungen haben schon einige Male zu Unverständnis und Mißachtung geführt. Leider.

Ich denke, die meisten Amibands gehen da eben schon mit einem gesünderen Selbstverständniss an die Sache, und jeder bekommt eben das, wonach er strebt. Aber weil ich die Hoffnung nicht aufgeben will, daß das klappt, sage ich es gerne noch mal: Wir haben kein Problem damit, mit der Musik wenigstens so viel Kohle zu machen, daß unsere Kosten gedeckt sind. Aber um das auch noch mal zu sagen: im Augenblick ist das bei weitem nicht der Fall, und das finden wir ganz und gar nicht toll (und das ist auch sicher nicht ”korrekt”, ihr Teetrinker)!

Zum zweiten Teil der Frage. Schematics vertreibt die TEAMPLAYER-Sachen in Nord­amerika, allerdings erst seit ca. zwei Monaten, daher kann man noch nicht genau sagen, wie es läuft. Auf alle Fälle war der Start sehr gut, ich denke, der Steve ist sehr fähig und hat auch viele Connections. Mein Eindruck ist, daß es in den USA noch mehr darauf ankommt, wer die Sachen vertreibt, und welche Beziehungen diese Person hat, als hier bei uns.

Wenn ein paar einflußreiche Leute eine Band pushen, dann kann sie auch in den USA relativ viel Beachtung finden, man nehme als leuchtendes Beispiel nur die Sache mit ACME damals. Mr. Mclard und ein paar andere haben die ge­pusht, und es lief. Bisher wurde TEAMPLAYER in den USA von einem ande­ren Typ vertrieben, und das war doch sehr dürftig. Allerdings gab es bis dahin nur 7„es, und viele Amis kaufen ja anscheinend lieber CD. Von daher sehen wir in dieser Hinsicht doch recht erwartungsvoll in Zukunft…Ganz allgemein glaube ich aber auch, daß in Amerika nur mit viel Glück (und Pyro-Pseudo­faschoromantik vielleicht) was zu gewinnen ist, wenn man aus Europa kommt.

sabeth machen ja nun unbestritten recht emotionale musik. musik die persönliche eindrücke oder erlebnisse verarbeitet. musik, die sehr viel gefühl transportiert. nun sind gefühle aber etwas sehr kurzweiliges. sie kommen, gehen und verändern sich ständig. wie lange dauert es da, bis man sich als band nicht mehr mit den songs indentifi­ziert, weil der abschnitt des lebens, welcher mit dem ein oder anderen song zum aus­druck gebracht wurde, schlicht und einfach abgeschlossen ist.

wie lange dauert es, bis einem ein song emotional nicht mehr das bedeutet, wie zum zeitpunkt der erstehung? und wie geht ihr vor allem damit um, wenn ihr an diesen punkt gelangt? nimm da nur bands wie fugazi. die können mir nicht ernsthaft erzählen, daß songs wie waiting room ihnen heute noch das gleiche bedeuten wie vor 10 jahren. trotzdem spielen sie den song, nicht immer, aber doch regelmäßig, während ihrer live shows. sicher ist das nicht leicht zu beantworten, da es von song zu song verschieden ist, trotzdem halte ich es für eine interessante frage.

Ja, die Frage ist sicher interessant. Wir haben in dieser Hinsicht aber eigentlich nicht ein wirklich großes Problem, weil unsere Texte, mit ein paar Ausnahmen, zwar Gefühle trans­portieren, aber doch allgemein genug gehalten sind, um immer wieder einen neuen Zugang dazu finden zu können. Texte wie ”Trendkiller” z.B. lassen doch genug inter­prätatorische Freiheit, um immer wieder etwas neues damit verbinden zu können, denke ich zumindest.

Gerade bei diesem Text habe ich bei jedem Konzert ein neues ”Bild” vor Augen, das mich gerade so beschäftigt. Aber selbst Texte wie ”Memento Mori”, der entstand, als ich den Tod meiner Cousine verarbeitete, oder ”Zerstörer”, der das Ende einer Beziehung zum Thema hat, sind doch nicht so geschrie­ben, daß sie nur ganz genau diese bestimmte Situation behandeln. Ich denke sie lassen genug Raum, um auch andere, vielleicht ähnliche Situationen und Gefühle damit verbinden zu können. Die Ausgangssituation war immer nur der Anlaß, den Text zu schrei­ben.

Wir bekommen viele Rückmeldungen wegen der Texte, was mich in meiner Meinung bestätigt, daß sie jedem die Freiheit lassen, einen eigenen Zugang dazu zu finden. Was mich besonders glücklich macht, ist die Tat­sache, daß mir jeder, der etwas über einen unserer Texte sagt, offenbar seinen ganz eigenen Zugang dazu findet, jede Geschichte, die mir erzählt wird, ist eine eigenständige. Für uns ist es wichtig, mit den Texten keine alleingültige Aussage zu treffen, sondern jedem die Möglichkeit zu geben, einen eigenen Zugang und eine eigene Aussage zu finden.

Das klappt anscheinend, und das ist fein. Ganz allgemein spielen wir ein Lied, solange es uns rockt. Allerdings gibt es natürlich schon einen gewissen Spielraum, innerhalb dem sich das ”rocken” abspielt. Aber ich denke, das ist normal. Mir kann niemand erzählen, daß ihm irgend etwas immer gleich viel bedeutet. Ich denke Musikmachen ist immer auch Unter­haltung, und da spielt man eben auch Lieder, die einen gerade an diesem Tag nicht zu 100% begeistern, aber das ist schon in Ordnung. Daß wir in zehn Jahren noch Lieder von unserer ersten 7„ spielen, kann ich mir allerdings wirklich nicht vorstellen. Da sind aber auch keine Monsterhits wie ”Waiting Room” drauf…

was hilft euch neben der musik noch frust, enttäuschung oder sonstigen gefühlsschlonz zu kompensieren, zu verarbeiten und herauszulassen?

Wir sind vier sehr verschiedene Charaktere, insofern müßte jeder für sich antworten. Ich glaube, die Musik ist für uns alle eines der wichtigsten Ventile. Wenn wir gerade super­aggro sind, gehen wir gerne auch mal ein paar Rentner kloppen. Ich für meinen Teil habe sonst keine extentiellen Kompensations­probleme. Zu lange dazusitzen, z.B. am Computer, stresst mich zu Tode, daher brau­che ich immer sportliche Betätigung zum Ausgleich. Außer dem Steffen machen wir alle irgendwas, Skaten, Mountainbiken, Snow­boarden, so trendige Sachen halt, ha ha. Ich fahre auch gerne schnell Auto, wenn die Autobahn mal frei ist, und im Stadtverkehr schreie ich gerne mal Leute an, die mir blöd kommen, muß ich zu meiner Schande ge­stehen. Aber ich sehe das mehr so unter einem sportlichen Gesichtspunkt, ich nehme das nicht so richtig ernst, wie sich das für einen echt billigen Autoproll vielleicht gehört.

eigentlich eine ganz geile idee ein EA 80 riff, oder zumindest eines welches genau so klingt, unter den fetten sabeth trampelsound zu legen. so geschehen beim song ZERSTÖRER eures aktuellen albums. wer hat´n die geniale idee gehabt? war mir ja gar nicht bewußt, daß diese deutsch-„punk“-deprie schiene für euch sound- und einfluß­technisch von bedeutung ist.

Danke für die Blumen. Und Respekt, das du es richtig erkannt hast, ein breites Musikalisches Wissen war doch schon immer von Vorteil… Genaugenommen ist es eine ziemlich ein­deutige Anspielung an EA80, so sehe ich es. Ich mochte EA80 früher extrem sehr, mittler­weile hat sich das natürlich gelegt, bin ja keine 16 mehr, mir ist der Enthusiasmus etwas abhanden gekommen…. Wir haben in der Tat einen recht breit gefächerten Musikgeschmack, und ich habe kein Problem damit, seine Ein­flüsse auch manchmal recht offen zu zeigen, auch aus Hochachtung vor dem, was einen da beeinflußt. Ich denke, das ist immer eine Bereicherung. EA80 haben mich vor allem textlich beeinflußt, und der Anfang bei ”Zerstörer” ist eine Art wenig versteckte Verbeugung. Aber he, du würdest dich wun­dern, was für uns noch so alles Soundtech­nisch von Bedeutung ist. Aber das wird lieber gerade mal nicht verraten, aus Imagegründen, versteht sich…

es gilt immer weniger als hip in fanzines bands zu featuren. alles schreit nach mehr persönlichem kram, nach style, nach lebens­hilfe, nach geschichten aus dem leben, nach UNTERHALTUNG und nach was weiß ich nicht alles. machst du ein heft, welches vornehmlich bands featured giltst du als langweilig, altbacken und antiquiert. seht ihr das ähnlich? lest ihr selbst zines, und wenn ja welche? und überhaupt, welche zines representieren eurer meinung nach zur zeit am ehesten die szene in der ihr euch bewegt? welches zine würdest du als sprach­rohr dieser szene bezeichnen.

Ah, Fangfrage! Du willst uns testen. O.k., ich will ehrlich sein, das TRUST ist unserer Mei­nung nach das beste Fanzine, das es zur Zeit in Deutschland gibt. Das Sprachrohr unserer Szene ist ganz ohne Zweifel die ”Chrom und Flammen”. Ich lese relativ viele Fanzines, weil ich sie für genauso wichtig halte wie die Musik, und sie werden meiner Meinung nach zu wenig beachtet, und das meine ich jetzt wirklich ernst. Allerdings gibt es, wie auch bei der Musik, wirklich viel Müll, was schade aber die Wahrheit ist. Ich mag diese ganzen ”Ego-Zines” eigentlich gar nicht, mit ganz wenigen löbliche Ausnahmen finde ich dieses Geschichtenerzähle eigentlich scheißlang­weilig, hat auch oft was von Schülerzeitungs­artikeln. Ist halt meist wirklich dilettantisch gemacht, und sowas muß halt nicht sein.

Ich finde, immer wenn man etwas macht, für das man dann Geld verlangt, sollte es doch wenig­stens handwerklich gut gemacht sein (das gilt übrigens auch für Platten). Der Inhalt ist eben Geschmackssache. Ich finde Unterhaltung in Fanzines auch angenehm, aber in dem Sinne, daß die Sachen nicht so geschrieben sind, daß man sich zum Weiterlesen zwingen muß, weil es so langweilt. Ich finde, Musik sollte immer das Fundament sein, immerhin ist Musik ja die Basis des Ganzen, und der Auslöser, irgend­wie zumindest. Aber wenn man über die Mu­sik hinaus noch andere Sachen zu bieten hat, dann finde ich das schon gut. Die Mischung sollte halt immer stimmen.

Aber ich kaufe mir ein Heft schon in erster Linie, um was über Bands und Platten zu erfahren. Wer die Sache mit der Mischung meiner Meinung nach zur Zeit wirklich gut im Griff hat, ist (tut mir wirklich leid, daß es Amis sind, wo wir vorhin dieses Thema schon behandelt haben!) das PUNKPLANET. Mal abgesehen davon, daß die meisten Kolumnen stinken, hat das Heft eine wirklich gute Mischung aus Musik, Inter­views, und anderem Zeug, das zum Teil auch über den HC-Mikrokosmos hinausgeht. Es ist irgendwie das Gegenteil von weltfremd. Aller­dings habe ich letzte Woche das neue Heft be­kommen, und das neue Layout ist meiner Meinung nach ein echter Rückschritt. Aber das ist ja mal wieder Geschmackssache. Außerdem möchte ich noch sagen, daß ich großer Fan von Zenkers Ergüssen im PLOT war…

mußte das wirklich sein, ein hidden track auf der neuen scheibe. das ist doch so alt, daß ich es kaum noch als ´alten witz´ bezeichnen mag, weil es das, ein witz, ja eben auch nicht mehr ist. nicht einmal mehr ein alter. wozu das also?

Ja, mußte wohl sein, wie es aussieht. Der Hidden Track sollte eigentlich vor den ersten Track auf die CD. Also so, daß man die CD einlegt, Track 1 anfängt, wenn man aber gleich zurückspult, spult man in diesen Hidden Track hinein, Track 0 sozusagen. Ich habe das auf einer CD gesehen, und das ist wirklich cool, weil der Track dann halt echt Hidden ist. Aber leider war das CD-Presswerk noch nicht dazu in der Lage, das ist wohl irgendwie eine Frage der Software. Die wird bei denen in einem halben Jahr umgerüstet, solange wollten wir nicht warten. Das Lied war aber aufge­nommen, für einen richtigen Track hat es uns nicht mehr gut genug gefallen, es ist ja schon älter, also haben wir uns für diesen Kompro­miß entschieden, der zugegebenermaßen nie­manden mehr vom Hocker reißt. Wir waren da auch geteilter Meinung und hatten einige fist-fights auszutragen. Aber andererseits finde ich, lieber so ein alter Witz als Zugabe, als eine CD als full-length verkaufen, auf der gerade mal 22 oder 28 Minuten drauf sind, oder?!

schon etwas vom neuen tv hype namens southpark mitbekommen? eure meinung dazu?

Der Chicken und ich sind echte Southparkfans, meine Freundin noch mehr, die hat auch zwei 240 Minuten Videos voll davon aus den USA gezogen. Auf den Videos sind zwischen den Folgen immer die beiden Typen, die SOUTHPARK wohl erfunden haben, und die sind halt echt mal durchgeknallt. Irgendwie so Hillbilieidioten, die sicher eine langweilige Jugend hatten, und da halt auf so Kaputte Ideen gekommen sind. Ich finde SOUTHPARK auf englisch schon sehr cool, weil es wirklich heftig ist, aber nicht auf einer billigen Schiene wie z.b. diese BEAVIS and BUTTHEAD-Scheiße.

Allerdings habe ich im Internet ge­lesen, daß die deutsche Übersetzung für RTL wirklich Scheiße sein soll. War ja auch nicht anders zu erwarten bei diesem Halbfaschisten­sender. Die übersetzen Bitch wahrscheinlich mit ”schmutzige Frau” oder so… Fucker! Meine Lieblingszsene ist die, in der gleich am Anfang der Folge Kenny von der MIR-Raum­statioon erschlagen wird. So ist das Leben… you bastards. Danke für das Interview, Kontaktfreudige und willige Chicks (it’s only rock’n’roll, hä hä) wenden sich bitte an TEAM-SABETH: Post: F.Böhlken, Drosselweg 9, 71101 Schönaich.
e-mail: Team.Sabeth@gmx.de

Danke.

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