„Lesen? Das geht ein zwei Jahre gut, dann bist du süchtig“ (Comic von Greser & Lenz)
„IF EVERYBODY HAD AN OCEAN…“-Buchbericht L.A.
Als dritter und letzter Teil meiner zwei fiktiven (Non-)-Punkrock-Musik-und-Film-Locations-L.A.-Reiseberichte (Teil I, Teil II) neulich Trust nun noch abschließend einige bibliographische Nachträge. Ich wollte einfach mal völlig subjektiv eine leicht kommentierte Buchliste aus meiner eigenen Sammlung zusammenstellen, wo ihr bei Interesse an Sightseeing in Los Angeles euer Wissen vertiefen könnt. Natürlich gibt es viel mehr Bücher, als hier zu sehen ist. Das Problem ist uns wohl bekannt: Angebot an Büchern über L.A. > Angebot an Geld im eigenen Geldbeutel.
Keith Morris, Bad Religion, SST, Evan Dando, Razorcake: Jim Ruland!
Jim Ruland kommt aus der Beachtown-Szene im Süden von Los Angeles. In den 90ern schrieb er für das Flipside und ich glaube, manche von euch könnten seinen Namen noch daher kennen. Als das Flipside 1999 aufhörte, gründerte der damalige General Manager Todd Taylor ein neues Heft, das Razorcake Fanzine. Diverse frühere Flipside-Leute wie Jimmy Alvarado und Jim begannen dann beim Razorcake und sind auch heute noch da.
„Es ist genau eine Minute im neuen Jahr, legen wir also nun meinen traditionellen „Neues-Jahr-Kick-Off-Song“ auf, „Data Control“ von Hüsker Dü.“
(magisches Ritual von Al bei gemeinsamer Silvester-Party Frankfurt 2009)
Im Gespräch mit den verdienten früheren Trust-Fanziner*innen Andrea und Al
Wissen Sie, was das Schöne daran ist, wenn man sich unter (Ex-) Trust-Fanziner*innen befindet, die teilweise gute zehn Jahre älter sind als man selbst mit 44 (2022)? Man lernt unglaublich viel, über Musik, Politik, Punkrock und das Leben. Und auch über Kunst! Denn es war circa vor vier Jahren, als ich mit Al vorm Plattenladen zu Frankfurt (Ort unseres wöchentlichen „Musik-Nerds“-Stammtisches) mein interessantestes Gespräch über Kunst jemals führen durfte, es ging um Sonic Youth.
Gedächtnisprotokoll: „Al, Stichwort „Daydream Nation“-LP-Cover von Gerhard Richter. Ist nichts gegen den, aber kann nicht im Prinzip jeder so ´nen Foto von ´ner Kerze machen, was ist daran so toll?“ – „Typ, das ist gemalt!“. Danke!
„Hinter der nächsten Palme links ist immer noch eine Kneipe offen!“
Unser verdientes früheres Trust Zine-Gaspedal Daniel „PJ1“ hat ein Buch geschrieben: „Hafenkneipen. Ein praktischer Reiseführer“ (2022). Wegen Buch und Trust tranken wir neulich Bier zusammen. Wir fanden manches heraus!
„Der Hot Water Music-Biertest war auch eine Hommage an diesen Poison Idea-Biertest einige Jahre vorher im Trust, das war mir durchaus bewusst. Und ich dachte zumindest vom Trinkverhalten geben sich die beiden Bands nicht so viel. Und ja, ich denke daran gerne zurück, weil ein Satz stehenblieb, als ein milde betrunkener Wollard, der eine Sänger von Hot Water Music, die anderen fragte, ob es als These vertretbar sei zu sagen, dass Beck‘s pasteurisierter schmeckt als Jever. Das war schon so ein Satz für die Ewigkeit.“
Ihr habt im Interview mit den beiden früheren Frankfurter Schreiber*innen Andrea und Al schon einiges dazu erfahren, wie es bei Frankfurter Trust-People so in den 90ern und den 2000ern war. Daniel aus Frankfurt (auch bekannt im Heft als „PJ1“) war noch ein bisschen früher als Al und Andrea am Start (1992). Lustigerweise war ja Frankfurt am Main eine Zeitlang eine richtige „Trust-Stadt“, denn es gab ja noch Anfang der 90er Matthias, Michael (der heute den tollen Rockstage Riot Frankfurt-Konzertkalender-Blog mit-betreibt), dann Daniel, Al, Andrea, Joachim, seit 2006 wohne ich in der Stadt (ich zog mit Andrea zusammen) und später schrieb Matze auch eine Zeitlang bei uns mit…Tja, lange ist es teilweise her.
Am 11. November 1986 wurde das Trust vom Bayerischen Rundfunk im Zündfunk (gibt es immer noch) interviewt, das Tape wurde nach Jahrzehnten in einer Kiste gefunden und digitalisiert.
Laut dem Buch war Ende der 1970er Jahre in Hannover so wenig los das man selbst etwas unternehmen musste – das war wohl nicht nur in Hannover so, sondern in einigen anderen Städten überall auf der Welt und eben auch in Deutschland genauso. Aus dem Grund entstand ja auch dort überall Punk oder was die jeweiligen Jugendlichen eben dafür hielten. Hier jetzt das ganz große Fass aufzumachen ist nicht wirklich nötig. Es handelt sich vielmehr um einen tollen Einblick in die Punk-Zeit von 1977 – 1983 in Hannover, nicht mehr und nicht weniger.
Penguin/Random House, Neumarkter Str. 28, 81673 München, www.penguin.de
Es freut mich zu sehen das der Autor in dem Untertitel optimistisch „muss“ schreibt auch wenn es realistisch, wie immer, auf ein „müsste“ hinauslaufen wird. Und das wird es tun, wenn man sich ansieht, wie die Menschheit bei ähnlichen Themen in der Vergangenheit – nicht – reagiert hat. Das Buch ist in fünf Hauptkapitel eingeteilt: Prolog, Hotspots überall, Der Verteilungskampf beginnt, Die Gier der großen Schlucker und Was getan werden muss. Der Prolog und das erste Kapitel befassen sich mit dem Thema eher allgemein, was sehr interessant ist und natürlich auch sehr bedenklich. Denn, vereinfacht gesagt, werden wir hier in Deutschland beziehungsweise Europa in einigen Jahrzehnten einen Mangel an Wasser haben, so wie man es heute schon aus vielen anderen Gegenden der Welt kennt.
C. Bertelsmann/Random House, Neumarkter Str. 28, 81673 München, www.bertelsmann.de
Als ich das Buch aus dem Stapel nahm, musste ich mich erst mal überzeugen das ich das auch wirklich selber bestellt hatte – bei dem Titel. Oder war ich auf einen Art „Mario Barth Effekt“ reingefallen? Zum Glück nicht, denn der Autor ist Professor für Soziologie und hat Zahlen des ökonomischen Panels und der Beziehungsstudie pairfam ausgewertet. Außerdem heißt sein, vor diesem erschienenes Buch, „Wann sind wir wirklich zufrieden?“ und er ist auch der Autor des Buchs „Warum es uns noch nie so gut ging und wir trotzdem ständig von Krisen reden„ das bereits 2018 erschien. Oder anders gesagt, der Mann hält sich strikt an die Zahlen welche die verschiedenen Statistiken hergeben.
berlin Verlag/Piper, Damaschkestraße 4, 10711 Berlin, www.piper.de
Auf der Rückseite des Buches steht: „Wie bewahrt man seine Selbstachtung in einer historischen Epoche, in der die Menschheit ihre Würde verliert?“ das ist ein Satz der schon ziemlich viel aussagt (ob es dann so kommen wird, ist, wie immer bei Vorhersagen, dann eine ganz andere Geschichte). Nämlich zum einen das es bereits zu spät ist was zu verändern und zum anderen das dem einzelnen eigentlich nichts anderes übrig bleibt als durch andere Vorgehensweisen mit der Situation als Individuum klarzukommen. Das ist ein guter Ansatz, auch wenn er nicht ausreichen wird, denn die ganzen Rahmenbedingungen werden ja nicht besser wenn man für sich selbst einen Weg gefunden hat mit der veränderten Situation umzugehen, aber das nur nebenbei bemerkt.
Irgendwie liest sich das Buch wie ein nimmer enden wollender Zeitschriftenartikel über verschiedenste Aspekte der künstlichen Intelligenz. Der erste Satz auf der Rückseite beschreibt um was es in dem Buch geht: „Der elektronische Spiegel handelt von dem Abenteuer, Intelligenz zu verstehen, indem man sie nachbaut.“ Oder anders gesagt, die Autorin beschäftigt sich all umfänglich, so gut das eben zu diesem Zeitpunkt geht, mit allem möglichen zum Thema. Das klingt jetzt etwas oberflächlich, ist aber nicht so gemeint. Viel mehr fällt es schwer hier eine vernünftige Zusammenfassung zu schreiben, weil es eben so viele Themen sind die von ihr bearbeitet und mitgedacht werden.
Lappan, Würzburger Straße 14, 26121 Oldenburg, www.lappan.de
Auf dem Cover gibt es einen Cartoon von Oli Hilbring der schon andeutet wohin die humorvolle Reise geht: Während drei Menschen mit Sekt anstoßen und einer davon sagt: „Chef, Martin ist jetzt ganz offiziell Martina“ lächelt der Chef freundlich und denkt sich: „Oh, da muss ich ja das Gehalt kürzen.“ Es gibt und gab ja immer Leute die Humor, oder zumindest bestimmen, am liebsten verbieten lassen wollen. Die werden hier an einigen Cartoons zu knabbern haben, aber so wie der eine Teil der Gesellschaft unsägliche Teile der Gesellschaft aushalten muss, ist es eben auch andersrum – ob das nun gefällt oder nicht.
Siedler Verlag/Random House, Neumarkter Straße 28, 81673 München, www.siedler-verlag.de
Nach einem kurzen Vorwort gibt es eine Warnung der Autorin, dort schreibt sie unter anderem: „Wenn Ihre Überzeugungen mit empirisch belegtem Wissen im Widerstreit stehen, dann suchen Sie nicht nach Sinn, sondern wiegen sich in einem Wahn. Vielleicht möchten Sie lieber an Ihrem Wahn festhalten. Das kann ich durchaus verstehen, glauben Sie mir – aber dann ist dieses Buch nichts für Sie. In den kommenden Kapiteln werden wir über freien Willen, das Leben nach dem Tod und die ultimative Suche nach Sinn sprechen. Das wird nicht immer einfach sein. Ich selbst habe mit einigen der Konsequenzen, die sich aus nachweislich gut belegten Naturgesetzen ergeben, zu kämpfen gehabt, und ich vermute, dass es einigen von Ihnen ebenso ergehen wird.“
Nach den ersten Seiten dachte ich mir, noch so ein überschlauer Mann der für Atomkraft ist und über VegetarierInnen lächelt und dazu sowieso über alles Bescheid weiß. Mit anderen Worten: mansplaining in der Potenz, um es mal ein wenig wissenschaftlich auszudrücken. Aber wenn man das mal beiseite lässt und auch über die zum Glück nur hin und wieder, leider durchschimmernde Arroganz hinweg sieht, ist das ein ganz interessantes Buch. Denn der Autor sagt wie es ist, aus rein wissenschaftlicher Sicht, er ist besessen von Zahlen und es ist ja auch so, das Zahlen eben meist recht haben, aber eben nicht immer. Selten ein Buch gelesen wo es so von Zahlen wimmelt, die man sowieso Minuten nachdem man sie gelesen hat, wieder vergisst.
Die englische Originalausgabe erschien bereits 2007 unter dem Titel „Epistemic Injustice. Power and the Ethics of Knowing“ und ist angeblich ein „moderner Klassiker“ – im Geschwafel, Entschuldigung, ich meinte natürlich soziale Erkenntnistheorie. Denn darum geht es hier, alles wird breit und breiter getreten, wiederholt, überdacht und überdacht, wieder wiederholt, gekaut, verdaut, wiedergekäut bis alles bis ins kleinste Detail durchdacht und zerdacht ist. Das ist genau die Art von „philosophischer Wissenschaft“ die außer den Menschen die das studieren für sonst niemand zugänglich ist. Natürlich strotzt das Werk auch nur so vor Fremdwörtern die sich dem Lesenden oftmals auch nicht erschließen wenn man sie nachschlägt.
Hier nimmt uns der Autor mit auf eine „..Reise von einem Ort zum anderen umfasste Gibbons, Elefanten, Riesenmammutbäume und Schleimpilze, neuronale Netze, nicht-binäre Computer, Satelliten und selbstfahrende Autos, das I Ging, die Musik von John Cage und joikende Samen, neue Formen antiker Demokratie und Herden GPS-gestützter Antilopen. Die Welt ist ein Computer aus Krabben, der auf allen Ebenen unendlich verwoben ist und aus voller Kehle das Lied seines eigenen Werdens singt. Der einzige Weg vorwärts ist ein gemeinsamer.“ Wie man sich denken kann wird einem hier also einiges geboten, aber der Reihe nach. Das Buch erschien 2022 unter dem Titel „Ways of Being. Beyond Human Intelligence“ und liegt jetzt als deutsche Übersetzung vor.
Lappan, Würzburger Straße 14, 26121 Oldenburg, www.lappan.de
Seit 20 Jahren beglückt der Cartoonist Ralph Ruthe nun schon die Menschen mit seiner Kunst oder auch „Witzbildern“, außerdem ist er noch Autor, Musiker und Filmemacher. In diesem Buch geht es aber ausschließlich um seine Karikaturen der letzten zwei Jahrzehnte. Viel bekanntes, was bei so einer Kompilation logisch und gewollt ist, aber auch fünfzig neue, exklusive Werke. Großzügig gestaltet, ein Cartoon pro Seite, alles immer in Farbe und mit wiederkehrenden Figuren beziehungsweise Tieren.
02.02.1996 Augsburg, Kerosin: Trust All Stars und ausserdem spielten an dem Abend noch: Simunasiwo, Trümmer sind Steine der Hoffnung
Trust All Stars waren: Kai, drums., Mitch, gitarre., Fritz, bass, Dolf, gesang, Mongoloid sang Al
Gutes Buch zu einer sehr erschreckenden Tendenz, leider ist die nicht ganz neu, sondern kehrt nur wieder, aber wahrscheinlich wäre der Untertitel mit „Die wiederkehrende Gewalt gegen Frauen“ nur verwirrend. Aber das nur am Rande.
Im Kern geht es hier um das „feministische Paradox“, was bedeutet, je stärker die Frauen werden, desto größer wird der Hass auf sie. Und da ja die letzten Jahrzehnte in Sachen Gleichberechtigung einiges erreicht wurde, zum Glück, zieht das leider auch mehr Hass auf die Frauen nach sich. Warum das so ist, wie es dazu kommt und wie dies überwunden werden könnte, analysiert die Autorin privat, politisch und gesellschaftlich.
Die Autorin ist Verfassungsrechtlerin und entsprechend liest sich auch der Text, er schrammt des öfteren mal an der Schwelle der Unverständlichkeit vorbei, mit anderen Worten – wer keine Lust auf akademische Texte hat, sollte hiervon die Finger lassen. Gleichzeitig ist es aber eben auch noch verständlich und ebenso sehr gut und kompetent geschrieben. Demokratie ist ja die Hoffnung das die Mehrheit der Leute die zur Demokratie zugehörig sind, oder mitmachen dürfen, meist die richtigen Entscheidungen treffen werden. Das war in der Vergangenheit schon oft nicht so und wie es aussieht wird es in Zukunft nicht besser. Warum das so ist und wie es dazu kommen konnte wird hier untersucht und ausgeleuchtet.
Kein & Aber Verlag, Bäckerstrasse 52, 8021 Zürich, Schweiz, www.keinundaber.ch
Die Autorin arbeitet in Dänemark als Wissenschaftsjournalistin und Neurobiologin. Vor ein paar Jahren verstarb ihr Partner unerwartet und plötzlich, ein Ereignis das sie mehr mitgenommen hat als gedacht. Dieses Buch (in Dänemark 2020 unter dem Titel „Størst af alt“ erschienen) ist sicher auch noch Teil der Trauerarbeit und man begleitet sie gerne auf diesem Weg – so seltsam das auch klingen mag. Lone Frank dringt tief in ihre eigene Familiengeschichte und ihre eigene Psyche vor um zu verstehen warum sie so liebt (oder nicht). Verknüpft diese subjektiven Erlebnisse mit Erkenntnissen der Neurobiologie, Soziologie und Psychologie verwoben mit evolutionären, genetischen, hirnphysiologischen, hormonellen, historischen, und kulturellen Informationen und heraus kommt ein vielschichtiges Bild der Liebe.
Eigentlich ist es ja überflüssig wie ein Kropf, jede einzelne Religion anhand ihrer Widersprüche und Ungereimtheiten oder einfach weil sie eben oft total falsch liegen, Punkt für Punkt auseinander zunehmen. Denn, es ist egal welche Religion es ist, sie ist immer von Menschen erfunden worden vor einer Zeit, als die Menschheit noch entfernter von der Zivilisation war als sie es jetzt ist – oder die Menschheit ist immer gleich weit von der Zivilisation entfernt, weil sie das Ziel eben nie erreichen kann. Und da steht natürlich jede Religion im Weg. Nachdem ich schon einige Bücher zum Thema Christentum und Judentum in der Vergangenheit las, dachte ich mir, tu ich mir das auch mal mit der dritten monotheistischen Religion an.
Und hier das zwölfte Karikaturen & Cartoons-Buch, wieder voll-farbig und natürlich aus der Schaffensperiode 2022. Der Titel bringt es auf den Punkt. Auch in diesem Buch wird das beste aus seiner täglichen Ereigniskarikatur präsentiert. Auch diesmal sind die Schlagzeilen/Meldungen passend zu seinen Karikaturen mit abgedruckt und das ist gut so.
Bekanntlich ist Tageskarikatur eine mittelschwere Aufgabe (eben weil es einem täglich sehr einfach gemacht wird und gleichzeitig dann doch schwer…), welche von Schwarwel aber auch nach all den Jahren kritisch und meist auch humorvoll durchgezogen wird.
Ja – wäre die einfach Antwort und zwar weil wir in einer Gesellschaft leben die sich in erster Linie über Arbeit definiert und sich sehr viele Menschen durch Arbeit ihre Identität holen und sobald man nur darüber nachdenkt weniger zu arbeiten, dies gleich ein Problem ist. Das ist ziemlich tragisch und deshalb sind auch einige der Lösungsansätze in diesem Buch wohl erst in etwas fernerer Zukunft umzusetzen, weil es mit den Menschen die so durch Arbeit geprägt sind eben nicht zu machen ist – dann könnte es zu spät sein. Aber von Anfang an. Die Autorin ist Jahrgang 1987, lebt also kürzer als ich beim Trust arbeite. Ich komme später nochmal darauf zurück.
Das Buch beginnt in der Kindheit des Autors in Milwaukee, das ist so interessant wie andere Kindheiten auch, aber gute Psychologen können hier vielleicht schon erkennen warum sich Graffin so entwickeln wird wie er es tut. Ansonsten ist das alles ziemlich banal und langweilig. Interessant wird es dann erst wenn der junge Greg in Los Angeles, wo er mittlerweile mit seine Mutter wohnt, die ersten Punk Konzerte besucht. Er stellt fest das die Szene dort in den frühen 80ern geprägt ist von Drogen, Alkohol und Gewalt beziehungsweise Dummheit. Da hat er nicht so viel Bock drauf. So weit, so gut. Das es zu dieser Zeit auch schon in den USA und dem Rest der Welt Punk-Szenen gab die sich genau dieser Dummheit und dem destruktiven Konsum widersetzten, hat er wohl nicht mitbekommen – kann passieren.