März 3rd, 2007

CRIME DESIRE (#117, 06-2007)

Posted in interview by jörg

Crime Desire leben in San Diego, sind noch nie durch Europa getourt, haben ihre Debüt LP “We Hate All Life” auf dem eigens dafür aus dem Boden gestampften Label Life`s A Rape schön DIY veröffentlicht und in Europa haben sich Coalition Records ihrer mit der CD Version angenommen. Sie sagen selbst, dass sie gerne B`last, Siege!, Neos, Crossed Out und Discharge hören.

Einiges davon hört man ihrer Musik an, die von Coalition als “sexualy twisted and fucked-up” beschrieben wird. Ich höre Holy Molar, B`last, Neos, Crossed Out und Crimson Curse, heraus. Da wundert es auch nicht, dass sie aus San Diego kommen. Demnächst wird ihr erster Longplayer “Id Music To Combat The Superego” erscheinen und eine passende Single mit gleichem Titel. Schräger Hardcore, der die alte Schule mag und doch vertrackt und chaotisch uneingängig wirkt.

Da es bisher noch keine Möglichkeit gab, die Band hier Live auf einem Konzert zu Interviewen, gab es die Fragen per E-Mail und Sänger Colin antwortete auf meine Anfrage gleich mit “Yeah, that’d be great, I love doing interviews! Just send whatever questions you have and I’ll answer them and get back to you. Just a warning, my answers tend to be run kind of long ’cause, uh, I’m a jerk, haha…” Wenn das nicht viel versprechend klingt!

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Hey Colin. Was würdest du sagen, ist wichtig, über Crime Desire zu wissen?

Colin: Das Line-Up hat sich seit der “We Hate All Life 12 geändert: Keithen spielt nun die Gitarre und Mike den Bass. Matt spielt noch immer das Schlagzeug und ich bin Colin, “the jerk singer”. In dieser Besetzung werden wir auch unsere nächste LP aufnehmen. Da nur ich das Interview gebe, finde ich es wichtig zu sagen, dass dies alles meine eigene Meinung ist.

Warum habt ihr euer eigenes Label “Life`s A Rape” gegründet? Gibt es da auch eine Homepage zu (keine gefunden!) und wird da noch mehr erscheinen (was?)?

Colin: Wie die meisten so genannten “Labels” dieser Art ist Life`s A Rape entstanden, aus der Situation heraus, dass es einfach notwendig war. Wir nahmen die “We Hate All Life” auf und haben die als CD-R an einige Labels geschickt, die wir gut finden. Einige der angeschriebenen Labels teilten uns mit, dass sie die Platten mögen, allerdings konnte kein Label das Teil zu der Zeit heraus bringen und da wir die einzigen waren, die die Platte unbedingt veröffentlicht sehen wollten, haben wir es ganz einfach selbst gemacht, haha. DIY mit Vollmacht, schätze ich.

Das natürlich schon ziemlich geil so, da wir z.B. das Vinyl und dessen Artwork ganz genau so gestalten konnten, wie wir es mochten und wie wir uns das vorgestellt haben. Ausserdem konnten wir eine limitierte Single von der 12″ pressen lassen, die bei einer 12″ Spielzeit von 12 Minuten sicherlich kein Label mit Verstand machen würde – dazu dann auch noch das ganze DogTag/I.D. Ding. Wenn du auf die Daten guckst – Recording und Release -, dann wirst du feststellen, dass die Scheibe erst ein Jahr nach der Aufnahme veröffentlicht wurde.

Wir arbeiteten sehr langsam daran und steckten eine Menge Arbeit und Sorgfalt in das Teil, also und deshalb dachten wir uns, es sei besser, wenn wir das alles komplett alleine machen würden, da es im Endeffekt nur eine Platte gewesen wäre, mit der niemand so richtig zufrieden sein würde, hätten wir das irgendwem übertragen, der dann bei United die Platte pressen lassen hätte und ein Xerox Cover oder anderes gemacht hätte. Ich sollte noch anmerken, dass Coalition ein riesen Lob auszusprechen ist, da sie die Platte auf CD heraus gebracht haben. Schliesslich ist nicht jeder ein Vinylfanatiker, wie ich. Also ist das eine tolle Sache, die Aufnahmen auch auf einem zugänglicheren Medium haben zu können, dass zudem übersee zu haben ist – also in Europa z.B.

Ich schätze, wir werden keine Homepage haben – auch nicht in naher Zukunft – und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich nicht besonders geschickt bin in dieser Sache und nicht wirklich Plan davon habe. Was die zukünftigen Veröffentlichungen betrifft, so werden wir dabei bleiben, unsere Crime Desire Platten selbst zu veröffentlichen – jedenfalls fürs erste. Unsere neue Single “Id Music/Fantasy or Reality ist draussen und auf nur 200 Kopien limitiert ($8 Airmail weltweit). Wir werden als nächstes eine LP namens “Id Music To Combat The Superego machen. Es wird sicherlich eine Weile dauern, da wir wirklich verdammt viel Arbeit in die Sache stecken werden (genauso, wie auch schon bei der letzten LP). Oh, und der Labelname kommt übrigens von einem MDC Song – falls sich irgendwer wundert.

Erzähl mir vom “We Hate All Life Artwork. Ich mag das sehr und es ist schon alleine sammlerisch sehr interessant also los!

Colin: Nun, was ich dazu gerne sagen möchte ist, dass dieses Foto auf der Platte ein originales ist und nicht irgendwo geklaut. Das Make-Up hat Monique Bohman gemacht und du müsstest das Foto mal in Full-Colour sehen! Es sieht erschreckend echt aus! Die Dog Tags/IDs wurden von uns handgepresst – grösstenteils von meiner Freundin Jestine.

Ihr Vater hat eine Dog Tag/ID Tag Firma, also hatten wir Zutritt zu den Geräten und wir mussten nur die Rohlinge dafür kaufen und meine Freundin dazu überreden. Matt und Mike haben sich um die Cover gekümmert und sie haben es gehasst, haha. Auf die eine oder andere Weise hat also jeder von uns einen wichtigen Teil zu dieser Arbeit beigetragen. Es war der Horror aber ich denke, das war es wert.

Woher kennst du Brandon von The plot To Blow Up The Eiffel Tower? Ich mag die und Sänger Brandon hat ja auch ein bisschen Saxophon auf eurer “We Hate All Life Platte gespielt.

Colin: Brandon spielte Schlagzeug in Matts alter Band Find Him And Kill Him (Anmerkung von mir: Find Him And Kill Him haben eine coole, einfach gestrickte Hardcore/Punk EP namens “You Can`t Fuck With The kids” als DIY veröffentlicht. Jeder Song rund eine Minute lang – bei Interesse mal beim Sänger Spence anfragen: spenceedge@hotmail.com), also unsere beiden Bands sind gute Freunde oder wie auch immer.

Wir haben zusammen Konzerte gespielt usw. Brandon mochte unsere Band und wollte unbedingt etwas mit uns machen auf der “We Hate All Life, also dachten wir uns, dass ein Saxophon vielleicht ganz nett wäre. Er hat mit seinem Saxophon allerdings niemals Live mitgespielt. Brandon ist Hammer und ich mag sein Spiel auf unserer Platte sehr gerne.

Ich denke, dass in Europa Coalition genau das richtige Label für euch Jungs ist. Habt ihr schon einmal eine Europa Tour angedacht?

Colin: Yeah, da stimme ich dir zu. Das Ding beim Platten auf dem eigenen Label veröffentlichen ist ja der Vertrieb. Irgendwie muss da ja was passieren und ich ziehe es dann vor, ein Label übersee zu haben, dass dann auch dort die Leute erreicht und damit dort auch interessierte Hörer die Möglichkeit haben, unsere Platte zu kaufen. Jeroen ist ausserdem ein super Typ, der uns riesig hilft.

Ich meine, der Kerl arbeitet sich dumm und dämlich, um eine CD zu veröffentlichen von einer Band, die keine Sau kennt und die vor allem nie in Europa auf Tour war – also nie jemand zu sehen bekam. Typen wie er gibt`s es immer wieder überall und das schon eine Ewigkeit – sie veröffentlichen Musik, die ihnen gefällt und sie interessiert nicht der Verkaufsaspekt daran oder sonst was in dieser Richtung (die haben unsere CD nämlich trotzdem released haha…) und das ist verdammt noch mal genau das Schema, nach dem Labels eigentlich arbeiten sollten. Ich bewundere die Arbeit und Einstellung dieser Typen! Wir möchten sehr gerne nach Europa kommen aber bisher ist nichts Konkretes geplant.

Auf eurem Album steht etwas von “The Crime Desire Mutual”. Erzähl mir doch davon.

Colin: Der komplette Name lautet “Devil`s infinity Children: The Crime Desire Mutual Appreciation Society. Das ist eine Art Mailing-Liste und soll sich etwas um die Leute kümmern, die wirklich Interesse an unserer Band haben – das geht über den einfach Kauf unserer Platten hinaus, auch über das Besuchen der Shows hinaus.

Wenn du uns einen Dollar an die Adresse auf dem Plattencover schickst und nicht vergisst, deine Adresse anzugeben, werde ich dich auf unsere Mailing-Liste setzen, die hin und wieder raus geht und es gibt dann z.B. exklusiv limitierte Versionen unserer Releases. Von der “We Hate All Life” gab es z.B. die Dog Tags mit deinem eigenen Namen drauf und farbiges Vinyl bei der nächsten LP ist geplant.

Wir haben also euch – Crime Desire, Find Him And Kill Him und The Plot To Blow Up The Eiffel Tower – welche weiteren Bands aus San Diego sollte ich mir momentan einmal anhören? Was meinst du?

Colin: Oh man, San Diego explodiert momentan! Als erstes sollte unbedingt jeder Waco Fuck checken. Die haben gerade eine auf 200 Kopien limitierte 7″ verölffentlicht. Sie spielen diesen alten Earache Sound perfekt – ähnlich Napalm Death usw. – sind allerdings trotzdem sehr Hardcore-orientiert. Sie sind einfach grandios und es ärgert mich fast, dass sie nicht weltweit bekannt sind. Last Priest sind Matts andere Band momentan. Ich schätze, ich bin da etwas (subjektiv) voreingenommen aber hey, die sind verdammt noch mal einfach grossartig! Last Priest machen so Old Style Hardcore, allerdings ohne Posertum oder Klauen von Riffs oder sonst was.

Wirklich düsteres Zeug, dass Heavy daher kommt ohne seine Wurzeln zu verlieren…einfach authentisch (Anmerkung von mir: da hat er richtig. Die Platte ist der Kracher!). Die 7″ ist auf Old Guard erschienen, also Google den Scheiss einfach mal. SBV gabs dann mal – die hatten eine 7″ auf Parts Unknown. Das ist toller so genannter Oldschool Hardcore. Alle möglichen Leute sehen da parallelen zu Uniform Choice, also schliesse ich mich da an, denn…fuck it! Bumklaat sind teils aus Tijuana, teils aus San Diego and die machen so richtig krank klingenden modernen Crust, verdammt Heavy Live und ihre Platten hauen einen auch um. Ich weiss, dass sie schon mal ein oder zwei 7″ haben und eine grossartige 10″…alles auf verschiedenen Labels.

PC Deathsquad sind eine der besten San Diegoer Live-Bands, die wir hier haben und selbst Leute, die nicht auf ihre Musik stehen, geben zu, dass sie Live ärsche treten und sehr unterhaltsam sind. PC Deathsquad mögen es, wenn man sie als Trashmetal Band bezeichnet, aber ich finde, die klingen einfach nach One Life Crew, was gut ist, denn ich mag One Life Crew. Aber ich finde ja auch, dass Retro-Metal das Klo runter gespült gehört. Es gibt noch einen Haufen anderer toller Bands hier: Life Crises spielen ordentlich nach vorne knüppelnden schnell 80er Hardcore ähnlich Discharge, DRI, MDC usw. Die haben zwei 7″ draussen und beiden sind der Hammer.

Dann gibt`s noch Lewd Acts, Vietnam HC, All The Waste I See, Take Offense, tausende Straight Edge und Street Punk Bands, die ich nicht wirklich höre und alte Hardcore Veteranen, wie The Locust, Pinback und das ganze Zeug, von dem du eh schon bescheid weisst. Ganz ehrlich: San Diego ist derzeit eine tolle Stadt mit super Bands aber aus irgendeinem Grund bekommt man ausserhalb von San Diego von den meisten dieser Bands nicht viel zu hören und ich denke, dass ist eine echte Schande. Alles tolle Bands, aber du darfst nicht die ganzen alten San Diego Hardcore Bands, wie Batallion of Saints, Amenity/House of Suffering, Run For Your Fucking Life, Neighbors usw. vergessen. Mit all diesen tollen Bands möglichst oft Live zu zocken und uns ihre Platten zu besorgen bzw. an zu hören gehört zum Zeitvertreib von Crime Desire.

Was pisst dich in San Diego an?

Colin: Die tägliche Durchschnittstemperatur wo ich lebe ist etwas um die 80 (ca. 27 C)Fahrenheit. Es ist Winter und ich kann im T-Shirt und mit Sandalen vor die Tür. Ich wurde hier geboren, ich werde vielleicht hier sterben und ich würde es irgendwie auch nicht anders wollen.

Ich mag euren Text in “Statistic. Du singst “I don`t want to die of old age and be fondly remembered. I`d rather be a statistic on the front page of a victim of an unnatural disaster. Statistic . Erzähl bitte mehr davon! Was hat dich zu diesem Text inspiriert?

Colin: “Statistics ist eine überlegung zu den ganzen “Zeremonien oder Handlungen nachdem jemand von uns gegangen ist, also post-mortem, würde ich meinen. Damit meine ich, schau dir doch die ganze Sache nur mal an! All die ganzen Menschen, die jede Sekunde jeden Tag sterben, weltweit – sind da wirklich Nachruf-Seiten nötig? Tausende von Dollar für einen Sarg und das Begräbnis ausgeben zu müssen und all das.

Die hauptsächliche Inspiration zum Text kam wohl irgendwann einmal von meiner Grossmutter, die mir mal erzählte, dass sie sich wünschen würde, bei einem Flugzeugabsturz umzukommen, da sich somit keiner ihrer Nachkommen für die Bestattung aufkommen müsste und das Getue nicht so gross sei in diesem Sinne. Von dieser Sache handeln meine Gedanken zu diesem Text, der ein Vorwand war, meinen Wunsch, einen Tod zu haben, der für meine Familie möglichst bequem ist. Das klingt vielleicht etwas verrückt, jedoch ist “1966 bei einem schrecklichen Unfall gestorben” viel anonymer und besser als dass dein toter Körper von einem Familienmitglied irgendwo identifiziert werden muss.

Der Song “XX” hört sich ziemlich wütend an, gerade wenn man en Text liest. Ist es ein Song über die wütende Jugend und was danach kommt? Denkst du, dass sich Menschen stark ändern im übergang von ihrer Jugend zum älteren hin und denkst du, du wirst dich noch stark verändern?

Colin: “XX” handelt von der Depression, die du anfangs deiner 20er durch machst und ich würde sagen, dass jeder, den ich kenne – mich selbst eingeschlossen – machte zwischen 19 und 21 emotional – aus welchem Grund auch immer – eine schwere Phase durch. Damit möchte ich nicht sagen, dass Depressionen in diesem Alter eines Menschen unbedingt dazu gehören oder dass diese Depressionen gerade so wichtig sind, dass sie die Aufmerksamkeit verdient hätten – es ist einfach so, dass ich, als ich diesen Text zu “XX” schrieb, gerade darüber nachdachte, wie seltsam es doch ist, dass es jeden betraf, mit dem ich darüber sprach und mich auch jeder darin bestätigte. Als ich mich in dieser Lage befand sprach ich mit älteren Freunden, die mir sagten, das gehöre zu diesem Alter dazu und irgendwie finde ich es schon unglaublich, wie wahr das doch ist.

Das hört sich als Tipp für jemanden in diesem Alter natürlich als sehr unnützen und billigen Rat an aber ich denke, dass das tatsächlich so der beste Weg ist: jeder macht eine scheiss Zeit durch in diesem Lebensabschnitt und man muss da durch. Was nun den Song an sich betrifft: er wird “Twenty” ausgesprochen und beleuchtet die Gefühlswelt zweier Menschen in dieser Zeit und zeigt die verschiedenen Wege, die sie wählen. Einer der beiden entscheidet sich, es einfach raus zu lassen, es geschehen zu lassen und sieht dann später auf diesen Lebensabschnitt zurück und lacht. Während dessen erliegt die andere Person ihren negativen Gedanken und beendet ihr Leben. Ich denke, es ist die Wahl, die jeder hat und egal wie, man ist unglücklich: Ausharrung oder Auslieferung.

Welche improvisierten Lyrics singst du im Song “Chad”? Das hört sich ziemlich chaotisch und verrückt an.

Colin: Eigentlich hatte ich einen Text für den Song geschrieben, allerdings war der richtig schlecht und sehr absurd. Die wurden dann nicht abgedruckt, da die nicht lesenwert sind. Ich sang also die Lyrics ein und dann ein zweites mal andere Lyrics drüber, so, dass es nicht mehr heraus hörbar war, was gesungen wird. Wenn du an deinem Balance-Regler spielst, dann wirst du beide Texte heraus hören können – einen Links, einen rechts. Velvet Underground haben das bei “Murder Mystery und die Neos taten es auch bei einem ihrer Songs…eine Art Tribute vielleicht.

Einige der Crime Desire Texte sind politischer als ich erst dachte. Liege ich da richtig?

Colin: Ich möchte keine Songs schreiben die Aussagen, wie “wir glauben an XYZ und du solltest dies und das tun!”. Solche Texte habe ich tonnenweise in meinen früheren Bands geschrieben als ich noch jünger war und ich bin mir nicht sicher, wie sinnvoll das war. Ich stelle lieber Fragen oder bilde Szenerien und rege Leser dazu an, sich ihre eigenen Schlüsse zu ziehen. Das ist keine Entschuldigung, um mich davor zu drücken, klare Aussagen zu machen – ich denke, so viel ist in diesem Interview bisher rüber gekommen: ich mache mir da meine Gedanken zu Themen und ich habe schon konkrete Meinungen darin, so, dass es keine vague 20-something teen angst ist, wie mal ein Kritiker schrieb.

Ich freue mich wirklich, wenn Leute mich zu bestimmten Textstellen befragen, denn es zeigt, dass sie sich damit beschäftigt haben. Wie oft hast du eine Platte, die in zwei Zeilen alles sagt? “This is about how XYZ is fucked up and we shouldn`t do it anymore und das ist dann alles, was der Text bietet. Ich mag Bands, wie Youth Of Today oder Crucifix, die wirklich sehr direkte Lyrics über bestimmte Themen oder Probleme in der Welt haben aber ich denke, die Leute, die mich am meisten beim Schreiben beeinflusst haben, sind z.B. Roky Erickson, Lou Reed, Richard Meltzer – also Menschen, die Texte haben, die so tiefgründig, schattenhaft oder absurd sind, wie du dir nur wünschen kannst. Ich versuche mehr in diesem Stil zu schreiben als im direkten Politischen.

Dann lass ich die mal wieder die gehassten letzten Worte. Hast du noch irgendetwas wichtiges/interessantes zu erzählen?

Colin: Ehrlich man, ich bin ein Vollidiot und ich sollte mit niemand über irgendetwas sprechen. Ich lebe bei meiner Grossmutter und höre den ganzen Tag Judge und Integrity Platten – was sollte ich schon irgendwem erzählen, dass in irgendeiner Weise wichtig für dessen Leben sein könnte? Ich freue mich wirklich, dass einige unsere Platten mögen oder interessiert genug sind, dies hier überhaupt so weit zu lesen…also…danke dafür!

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Die Crime Desire Diskografie:

2003 – Crime Desire – Demo (DIY)
2004 – Crime Desire – We Hate All Life 12 (Life`s A Rape)
2005 – Crime Desire – “We Hate All Life (plus die 9 Songs vom 2003er Demo) CD (Coalition)
(und 2006 wird soll Album “Id Music To Combat The Superego” erscheinen.)

Interview: Andreas Lehnertz

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