März 17th, 2007

AERONAUTEN (#61, 12-1996)

Posted in interview by andreas

So, jetzt wird’s kritisch: Ich meine, diese ganze L’age d’or – Sache geht mir ziemlich am Arsch vorbei. Ich kann zwar den ‚Hamburgern‘ bescheinigen, dass es schön ist, mit der deutschen Sprache herumzuspielen, aber irgendwo fand‘ ich das von Anfang an einfach nur langweilig – musikalisch. Ausserdem mochte ich dieses Image von weinerlich – zerrütteten Musikern schon bei den Smiths nicht. Aber es gibt auf diesem Label eine Band, eben die Aeronauten, die ich immer anders gesehen habe: Als illegitime Nachfolger der Fehlfarben / Family 5 Schiene.

Die Jungs sind musikalisch einfach wesentlich interessanter, und bei ihren Texten kann man wirklich ablachen / mitgröhlen … und ausserdem interessiert sie diese Stadtsache überhaupt nicht, sie stammen alle aus der Schweiz. Sie haben in etwa 2 Zillionen Bands und Projekten Platten gemacht, eins davon, GUZ, kann ich nur wärmstens empfehlen.

(Von denen stammt das im Interview angesprochene ‚Genforscherlied‘). Naja, die Aeronauten haben hier auf’m Campusommerfest gespielt (gibt’s so etwas eigentlich in Nagold?), und bevor der Regen einsetzte, setzten Joachim und ich uns mit ihnen zum Plausch. Unterstützt wurden wir (wacka) von Frank Möller, einem der von Spex geliebten Hamburger, der allerdings durchaus komisch bishin zu lustig sein kann. Lief auf der Pop Komm mit Transparent rum und forderte mehr mazedonische (glaube ich) Musik im Radio und nennt sich Knarf Rellöm. Gesprochen haben wir mit Olifr, dem Sänger und Gitarristen, sowie Motte, dem Tröter.

***

Fangen wir mal mit euerer ersten LP, ‚1:72‘, an: Wer ist hier der Modellbauer oder was hat das damit zu tun? Welche Modelle?

Olifr: Was sehr interessant ist, das sind Flugzeuge bis ungefähr 1920. In den Zwanziger Jahren gab es auch noch einige interessante Modelle mit tollen Konstruktionen, aber die interessieren mich nicht so sehr.

Hmm. Ich kenne die Sopwith Camel.

O: Ist langeweilig (Aha!). Nicht nur, weil ‚hat jeder‘, sondern weil es so ein Zweckflugzeug ist, das muss schnell sein, das muss stabil sein… mich interessieren eher die Flugzeuge, bei denen der Konstrukteur mit in die Scheisse geritten ist. Viereckig, nach nichts aussehen, und doch irgendwie geflogen sein müssen.

Auf einem Tourplakat hattet ihr einmal einen sehr heroisch aussehenden Aeronauten, ‚Wild Bill Hickock‘. Was war seine Legende?

O: Postflieger. Keine grossartige (Legende). Er war Postflieger in den zwanziger Jahren in Amerika und ist dann irgendwann im Winter 1928 abgestürzt.

Der Rest der Band teilt Deine Aufmerksamkeit nicht, huh?

Motte: Doch, ich habe sie früher über meinem Bett aufgehängt.

Und was war Dein Lieblingsmodell?

M: Ich habe immer neuere Modelle als der Olifr gebaut. Mein Liebling war die Spitfire, die gelang mir nämlich auch. Ich habe immer Probleme gehabt, die Dinger zusammenzukleben, bei mir war immer alles verschmiert.

O: Doppeldecker sind ja auch immer schwieriger als so ’ne ME 109..

Mein Lieblingsfluzeug war immer die Lockheed Lightning.

O: Abgelehnt.

Die zwei Rümpfe fand‘ ich schon scharf.

M: Die hab ich nie hingekriegt! Du meinst doch die mit dieser Glaskugel, wo jemand drinsass.

O: Nein, das wäre die B-17 oder B-24 gewesen. Das ist das Flugezug, mit dem Antoine de Saint Exupery abgestürzt ist.

(J): Der kleine Prinz. Und so kamt ihr dann auch zu euerem Bandnamen.

O: Ja, wir konnten keinen besseren finden. Ausserdem fängt er mit A an, es kommt noch eins drin vor… ich habe mal Schriftenmaler gelernt, und da ist ‚a‘ und das ‚v‘, die haben mir am besten gefallen, aber mit dem ‚v‘ hat sich nichts ergeben.

In Deinem bekanntesten sideproject, GUZ, bzw. in dem Wort GUZ ist aber kein A oder V drin.

O: Das stimmt natürlich, das war auch eine Spätabendidee.

M: Aber so ein U, das sieht ja schon aus wie ein V.

Nun, wenn wir also hierhin abdriften, so wollte ich doch einmal nach dem ‚Genforscherlied‘ befragen, da ich dieses ein ziemlich amüsantes Lied finde.

O: Basel ist ja, von hier aus gesehen, bei uns in der Nähe. Dort war einmal eine Abstimmung über die Genforscherei und da haben die Genforscher eine grosse Kampagne gestartet, um darzustellen, dass sie Menschen sind, dass man mit Ihnen reden kann.

Frank: Das haben Marius Müller Westernhagen und Herbert Grönemeyer auch einmal gemacht. Eine Kampagne, darzustellen, dass sie Menschen sind.

Sie sind gescheitert?

O: Flugzeuge im Bauch?

(J): Aeronauten in meinem Bauch? (Gelächter)

F: Wie sah jetzt eigentlich die Kampagne aus?

O: äh, ich weiss gar nicht mehr so recht.

M: Doch doch, der Hauptteil war doch der, wie man jetzt Menschen helfen kann, wenn man irgendwie Tiere mutiert… was Doofes tut, aber dann helfen kann und der und die wird wieder gesund. So sah das doch immer aus.

F: Wo war das?

M: Na in der Schweiz!

F: Klar, aber wo?

O: überall, auf Plakatwänden, in allen Medien.

Aber so Volksabstimmungen habt ihr doch inder Schweiz alle Nase lang, so alle 2 Wochen?

M: Nicht ganz, eher so alle drei Monate.

Geht ihr da immer hin?

M: Ja.

F: Habt ihr jetzt für oder gegen Genforschung gestimmt?

M: Gegen Genforschung. Es ist dann auch abgelehnt worden. Die Kampagne war so schlecht gemacht, so miserabel aufgebaut, auf dem psychologisch untersten Niveau; jetzt ärgern sich die Leute, dass jetzt alle in Deutschland produzieren und dort die Tierchen kaputt machen. Aber ich glaube, das ist hier jetzt nicht das Thema.

O: Mach‘ nur weiter, sonst fängt er an, über Musik zu reden.

Ich wollte ja nur mal anfügen, dass es ja eher Sandoz und Ciba – Geigy sind, die den Rhein verschmutzten, den WIR hier doch immer toootal sauberhalten.

F: Ich will mehr wissen über dieses Gentechnikding. War das eine Partei?

O: Nein, das war eine Industrielobby.

F: Ich finde den Unterschied zu Deutschland interessant. Hier fragt man, z.B. die BASF, das Volk nicht.

M: Olifr, war das eine Initiative? Ja doch, oder?

(J): Nennt man hier Volksabstimmung. Klappt aber nicht, vor ca. 15 Jahren gab es hier einmal ein Bestreben, den weiteren Ausbaus des Frankfurter Flughafens zu verhindern. Mit Hilfe von zig-zehntausend Unterschriften wurde eine Volksabstimmung gefordert, die aber dann doch nicht kam, obwohl sie meines Wissens nach eigentlich hätte stattfinden sollen.

O: Das ist in der Tat anders als bei uns.

(J): Bevor die Batterien den Knick machen, sollten wir vielleicht doch noch einmal über Musik reden. Wahrscheinlich hat der Rekorder nur noch 2 von 8 Leuchtdioden laufen.

O: Soll ich jetzt hier die Griffe zu den Liedern aufschreiben.

(J): Nein nein. Wir hatten das Thema ja schon einmal: In der Schweiz gab es ja – ähnlich wie in Deutschland – nach 1977 eine ganz anständige Musikszene, gerade in Zürich, auch mit Randale und so. Jetzt habt ihr ja auch eine Historie zwischen KDF, TNT und Sperma… habt ihr irgendwie mit diesen Leuten etwas zu tun gehabt? Rein musikalisch, weil man irgendwelche Leute kennt, irgendeine Szenezusammengehörigkeit hat? Hier in Deutschland beruft man sich doch sehr gerne auf diverse Altvordere.

O: Ich kenn schon ein paar Leute, die das damals gemacht haben (grinst, schweigt).

F: Randale sind anständig?

Naja, lassen wir das jetzt. Oder hast du Steine geworfen?

O: Ich habe keine Steine geworfen. Ich bin in einem kleinen Dorf aufgewachsen, wo man so etwas nicht macht. Ich habe mir aber alle Mühe gegeben, schlimm auszusehen, es hat aber alles nichts genützt.

M: Oh doch! Du hast sehr schlimm ausgesehen. Er war der einzige Punker des Dorfes. Er ist heute noch einer.

F: Und ich wette es gab Mütter, die zu ihren Töchtern gesagt haben: ‚Sprich nicht mit ihm. Ich will nicht, dass du dich mit ihm herumtreibst.‘

O: Ich habe mich vielleicht schlimm angezogen und wilde Musik gehört, aber wenn ich in die Bäckerei gegangen bin, hiess‘ es einfach nur, ‚ah, der Olifr kommt mal wieder, ja der hat jetzt so eine schlimme Phase‘.

Jetzt seit ihr in Deutschland auf einem Label, das in der letzten Zeit viel Beachtung erfahren hat. Wenn ich so einige Texte anderer Bands mir anschaue, oder auch z.B. das Lied ‚Freundin‘ auf eurer letzten CD, so fällt mir auf, dass dort so eine gewisse Abkehr von all den Dingen beschrieben wird, die wir alle irgendwo als Background haben. (…)

F: Das ist interessant, dass ein Lied eine Eigendynamik entwickelt… so in die Richtung ‚ich halte mich aus allem raus, z.B. Politik‘ und ich weiss genau, dass die Aeronauten nicht so denken. Das Lied kriegt auf einmal so eine Ebene, obwohl ich dir zustimmen muss, dass das Runterdreschen diverser Politpunkphrasen nicht besonders hilfreich sein muss…

M: Zu diesem Lied: Erstens ist es eine Phase, die wir untereinander auch hatten, gesprächsmässig. Irgendwie musste man sich lösen, von alten Bindungen, verstarrten Strukturen und sich wieder etwas neues überlegen. Ich empfinde das Lied heute als Chance, wobei natürlich so etwas herauskommen kann, wie du es gerade beschrieben hast, dass Leute eben sagen ‚links oder rechts, das ist doch alles Scheisse, ich will lieber eine Freundin‘. Für mich ist es so etwas wie eine Pause, eine Pause, von der Form, wie ich gedacht habe, bevor ich sagen wir mal 20 wurde. Es war alles sehr starr in meinem Kopf, und so kann ich jetzt sagen, so will ich nicht bleiben, eine kleine Pause, und dann muss es weitergehen.

F: Das wäre aber dann ein neues Lied, dass ich in Zukunft erwarte. Ich finde das Lied nicht so gelungen, da es meiner Meinung nach etwas Eskapistisches hat.

Hä? Was’n das für’n Wort?

F: Etwas Flüchtendes eben.

M: Nein, es ist eher etwas für die neuen Startlöcher, wo man wieder neu und stark etwas meinen kann, etwas tun kann.

O: Hey, es ist nur das Freundin – Stück.

Gut, also musikalisch fühle ich mich bei euch immeer ein wenig an die Fehlfarben / Family 5 – Schiene erinnert, gerade durch die Bläsersätze.

O: Das ist sicherlich nicht das schlechteste.

F: Da muss man sicherlich etwas vorsichtig sein, wenn man Dinge tut, die veraltet sein könnten. Auch aus der Angst davor, eine ewige, gleiche Bewegung zu wiederholen. Wie ein Punkrevival.

M: Hinter einer Band steht aber nicht die Absicht, dies und das zu werden, in dieser Szene zu stecken usw.. Die Hauptabsicht muss bleiben, dass Leute miteinander zusammen geigen und etwas tun wollen. Instrumente anzusprechen kann da falsch sein, denn selbst wenn ich Geige spielen würde, wären wir immer noch die Aeronauten.

O: Wichtig ist doch, was das für Typen sind, die sich da zeigen. Ganz am Schluss ist es relativ egal, wer hier was macht, so lange es die gleichen Leute sind, fällt das nicht auseinander.

Wie fühlt man sich bei diesen Aussagen hier, wenn man eben ’nur‘ der Bläser ist? Wenn alle Augen auf eine Frontperson gerichtet sind?

M: Die Texte von Olivr, die mir wieder über den Weg laufen, erkenn ich schon als UNSERE Welt; wir haben sie diskutiert. Wir haben ausgerechnet, dass wir bislang eineinhalbmal um die Welt gefahren sind, also etwa 60000 km auf Tour waren, und da spricht man doch oft viel, über alles mögliche, hängt aufeinander.

Aber es ist auch so, dass, weil wir eben schon länger miteinander Musik machen, ein Stück wie ‚Eddie‘ entsteht, welches eben auf der Trompete beruht. Ich habe damit keine Probleme.

F: Wichtig ist nur, dass es jetzt bei den Aeronauten anders her geht als früher; die ‚Olifr legt einen Song vor‘ Nummer exisitiert jetzt so nicht mehr.

Wenn ich mir jetzt so etwas als Prozess vorstelle, dann komme ich – wie auch vorhin, mit den Lyrics – zu dem Punkt , dass diese Band hier mit 17 nicht möglich gewesen wäre.

O, M: Ja, genau, allgemeine Zustimmung.

Wie ist das denn überhaupt mit’m Texteschreiben. Ich bewundere ja Leute, wie z.B. Co von den Boxhamsters, die es verstehen, die bekanntermassen schwere und unhandliche deutsche Sprache innovativ in Texte umzusetzen. Ist das der Deutschleistungskurs, oder das Gedichtelesen auf’m Friedhof…

O: Ich glaube nicht, dass die deutsche Sprache so ungeeignet ist. Ungeeignet ist nur, dass wir sie verstehen. Wenn man etwas versteht, ist auch gleich die Erwartung da, dass es etwas Vernünftiges ist. Englische oder amerikanische Bands, nun, viele von denen machen bescheuerte Texte, aber irgendjemand ist immer da, dem das gefällt. Aus irgendeinem Grund.

Und wie war das jetz bei dir?

O: Es hat mit der langen Zeit zu tun, die ich das mache. Am Anfang macht sich doch niemand Gedanken über so etwas, ich zumindest nicht. Plötzlich merkt man, dass ja etwas passieren kann, mit dem, was man singt. Du guckst die Leute im Publikum an, die singen mit, oder jemand findet etwas lustig, und ab und zu gelingt die ein Text, der dann ein Knaller ist.

(J): Jetzt gibt es ja doch noch einige Leute, die das Trust lesen, weil sie Musik lesen wollen. Was wäre denn ein hier noch nicht erkannter Tip bezüglich Bands aus der Schweiz?

O: Was mir immer sehr gut gefallen hat, aber ich kann davon ausgehen, dass es sonst keinem gefällt, wären die Peacocks, schon ein langweiliger Name an sich, eine psychobilly Band aus der Pampa, aus Oberstammheim. Diese Band machen eine wunderbare Musik, die Texte sind nicht der Rede wert, aber ich sehe mir sie immer wieder gerne an.

(J): Und wenn du dir jetzt eine Platte aus deinem Land kaufen solltest, auf der du nicht mitspielst?

O: Das wäre dann auch wieder etwas, was wahrscheinlich nur mir gefällt, Bloodstar, diese Musik hat etwas Besonderes an sich, wenn man aufmerksam hinhört, und die Platte ist fertig, dann ist alles gesagt und man kann nichts mehr machen.

Gehört ihr zu den Menschen, die in einen Plattenladen gehen und tatsächlich etwas kaufen?

O: Ja.

Wie stehst du dann zur unüberschaubaren Flut der Veröffentlichungen? Wer wollte das schon so?

O: Ja das, was die Flut ausmacht, sind nicht die do it yourself Dinge, sondern die, die etwas nachmachen. Das sind die – das kann ich dir genau sagen – Marshall Verstärker, schwarzes Schlagzeug und schwarze Gitarren und ein Sänger der erzählt: Das und das und das und das ist jetzt endlich mal gesagt und das ist scheisse. Das ist das langweilige.

Wie ist das denn eigntlich mit L’age d’or. Ich meine, ist es nicht bitter, wenn wieder ein Label bejubelt wird, alle darauf befindlichen Bands in einen Topf geworfen werden, wie vorher z.B. Sub Pop oder davor ssT.

O: Ich bin mir nicht sicher, ob wir, weil wir in Deutschland auf dem Label erscheinen, da so mit in einen Top geworfen werden, Stichpunkt ‚Hamburger Schule‘ etc. . Ich kann nur sagen, dass auf diesem Label einige Platten erschienen sind, die mir etwas Neues gegeben haben. Am Anfang, als wir dort unsere Platte abmischten, fand ich Regierung toll, das ist auch so ein Ding.

M: Alle reden und kaufen ja zur Zeit Tocotronic; eine Band, die eben etwas macht und im Moment an der richtigen Stelle sitzt, wo man etwas gut verkaufen kann, die richtet sich auch danach und macht eben weiterhin das, was man gut verkaufen kann. Man kann jetzt schon klar ersehen, dass das eine Einbahnschiene ist. Wenn das mit der Band so weitergeht, dann kann das nur in der Scheisse enden.

O: Wir haben deren erste Platte bei uns auf einer Tour im Auto gehört, und wir haben zu uns gesagt: Scheisse, warum kommt so etwas UNS nicht in den Sinn. Bei den neueren Sachen, bei beiden neuen Platten, habe ich mir gedacht, warum kommt DENEN nichts mehr in den Sinn.

Wie sieht das mit euch aus, euerer ‚Popularität‘ in diesem Land hier.

O: Wir haben bislang 4 Touren durch Deutschland gemacht, haben aber immer noch kein ‚eigenes‘ Publikum, es entwickelt sich vielleicht ein wenig besser auf dieser Tour. Auf den ersten drei Touren hatten wir entweder ein volles Haus, weil die Leute dorthin sowieso gehen, egal, wer spielt. War die Halle leer, lag‘ es daran, dass dort sowieso niemals Leute hingehen. Oder das keine Werbung gemacht wurde.Daher kenne ich ‚unser‘ Publikum nicht.

M: Es gibt hier manchmal Orte, wo dich Leute aus unerfindlichen Gründen kennen, weil irgendein Typ, oder eine Frau, die Platte gekauft hat und das den Leuten erzählt hat, und so 30 Leute kommen. Das kann überall passieren, in einem Provinzkaff.

O: Das erinnert mich an den Typen in München, der von einem Freund ein Auto gekauft hat, und in dem Auto war eine Kassette von uns. Dann hat er sie eingelegt, fand es o.k., hat sie aber dann immer wieder gehört, wie er sagt, weil er immer vergessen hat, eine andere Kassette einzulegen, und ist auf unser Konzert in München gekommen, und brachte noch seinen halben Freundeskreis mit.

Zum Schluss noch 2 Quickies. Welches ist dein Lieblingslied von der ‚Monarchie und Alltag‘?

O: Ich weiss nicht, wie es heisst, da die Stücke ja sowieso einen Titel besitzen, der im Text nicht vorkommt. Es fängt an mit ‚Es ist morgen, und du bist noch da‘, 3. oder 4. Lied auf der 1. Seite.

Und in welcher Band würdest du gerne jemanden ersetzen?

F. (ruft): Ich wollte immer Bob Dylan sein.

M: Wenn ich im Moment wählen dürfte, würde ich am liebsten mal mit Beck auf Tour gehen. Ich finde ihn interessant.

(J): Oh Gott, in Holland auf diesem Festival, da hat ja nicht ein Akkord gestimmt.

O: Jetzt weiss ich es. Childish in die Ecke stellen, seinen Tee trinken lassen, und ich mach das.

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Interview: Daniel Röhnert und Joachim Gaertner

Diskographie: Get Happy!!

Photo: Dominik Schunk

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